Neues von Meta

Apple-Vision-Pro-Konkurrent: Meta zeigt neue VR-Brille

Bei Brillen zur Anzeige virtu­eller Realität ist der Face­book-Konzern Meta schon lange stark. Jetzt will Gründer und Chef Mark Zucker­berg mehr digi­tale Objekte in die reale Welt bringen. Bei dieser Tech­nologie liegt Meta auf Kolli­sions­kurs mit Apple.
Von dpa /

Der Face­book-Konzern Meta will mit einer neuen Spezi­albrille reale Umge­bung und digi­tale Inhalte enger mitein­ander verknüpfen. Gründer und Chef Mark Zucker­berg stellte dafür am Mitt­woch das neue Headset Quest 3 vor (via Meta Connect 2023). Es nimmt mit Kameras den Raum auf und stellt ihn drei­dimen­sional dar. Danach kann man für die Nutzer digi­tale Objekte in die reale Umge­bung einbetten. Das können zum Beispiel virtu­elle Fotos an der Wand sein - oder ein Portal, über das man in eine andere virtu­elle Welt schlüpfen kann.

Er gehe davon aus, dass man mit der Zeit in einem Raum mit genauso vielen digi­talen wie realen Objekten inter­agieren werde, sagte Zucker­berg. Auch zum Beispiel bei Bera­tungen in Unter­nehmen dürften an einem Tisch zuneh­mend Menschen, digi­tale Avatare von abwe­senden Mitar­bei­tern sowie verschie­dene Chat­bots sitzen. Der Alltag bestehe immer mehr aus einer Kombi­nation physi­scher und digi­taler Erleb­nisse und eine zentrale Frage sei, wie man sie zusam­men­bringen könne.

Direkte Konkur­renz zur Apple Vision Pro

Meta Quest 3 Meta Quest 3
Screenshot: teltarif.de via meta.com
Die Quest 3 bringt den VR-Pionier Meta stärker in direkte Konkur­renz mit Apple, das mit seiner anste­henden Brille Vision Pro eben­falls reale und künst­liche Welten verschmelzen will. Meta betont jedoch, dass man die Tech­nologie erschwing­licher anbieten wolle: Quest 3 kostet in den USA 499 Dollar, während die Apple-Brille im kommenden Jahr für 3500 Dollar auf den Markt kommen soll.

Zweiter Fokus der Ankün­digungen bei Metas Entwick­ler­kon­ferenz Connect ist Künst­liche Intel­ligenz. Zucker­berg stellte zum einen eine Soft­ware vor, die schnell Bilder aus Text-Vorgaben gene­rieren kann, die dann später zum Beispiel in Beiträgen bei Online-Netz­werken verwendet werden können. Zum anderen will Meta die Nutzer mit KI-Bots inter­agieren lassen, die auf verschie­dene Themen und Wissens­bereiche spezia­lisiert sind. Promi­nente leihen ihre Gesichter dafür - etwa Foot­ball-Star Tom Brady für einen Bot zu Sport-Themen. Im "AI Studio" soll man auch eigene Künst­liche Intel­ligenzen entwi­ckeln können.

Zucker­berg setzt schon lange auf virtu­elle Welten

Zucker­berg ließ den Face­book-Konzern in Meta umbe­nennen, um den Fokus auf die virtu­elle Umge­bung, das "Meta­verse", zu unter­strei­chen. Zugleich verschlingt die Entwick­lung Quartal für Quartal Milli­arden Dollar - während noch immer unklar ist, ob die Tech­nologie einen Massen­markt erobern wird.

Künst­liche Intel­ligenz werde verän­dern, wie Menschen die meisten Produkte von Meta nutzen, betonte Zucker­berg. Zum Konzern gehören unter anderem auch Insta­gram sowie die Chat­dienste WhatsApp und Messenger. Da KI-Soft­ware manchmal uner­war­tete und proble­mati­sche Inhalte erzeugen kann, werde sich Meta mehr Zeit mit der Einfüh­rung solcher Funk­tionen als sonst üblich lassen. Man wolle verant­wor­tungs­voll vorgehen.

Brille gemeinsam mit Ray-Ban entwi­ckelt

Meta stellte auch eine neue Version der gemeinsam mit dem Bril­len­spe­zia­listen Ray-Ban entwi­ckelten smarten Brille. Sie kann Bilder und Videos aufnehmen - und der KI-Chatbot von Meta kann über winzige Laut­spre­cher Fragen von Nutzern beant­worten. So kann man die Brille etwa Fragen, auf was für ein Bauwerk man gerade blickt. Wenn man die Brille bittet, ein Foto an einen Freund zu schi­cken, macht sie eine Aufnahme und versendet sie über die üblich verwen­dete Messa­ging-App. Auf Wunsch kann die Soft­ware auch auto­matisch einen Text zum gerade aufge­nom­menen Insta­gram-Video schreiben.

In einer weiteren Meldung lesen Sie: Face­book: Kein Scha­den­ersatz nach Daten­dieb­stahl.

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