Das AVM FRITZ!Fon MT-F im DECT-Telefon-Test
Noch einmal zur Tonqualität: Das FRITZ!Fon ist ein sogenanntes CAT-iq-fähiges Telefon - AVM vermarktet die Technik als "HD-Telefonie". Dahinter verbirgt sich sachlich gesehen der Umstand, dass das Telefon bei entsprechender Leitung und passendem Gerät am anderen Ende der Leitung auf den Audio-Codec G.722 umschaltet (ein "HD" leuchtet am oberen Rand des Displays auf). Der Codec G.722 klingt deutlich besser und realistischer als der normal verwendete G.711, wobei schon dieser eine recht hohe Qualität aufweist. Beide unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich der Abtastrate. Während G.711 nur 8 kHz nutzt, sind es bei G.722 schon 16 kHz.
Und wie hört sich G.722 an? Das muss grundsätzlich jeder selbst entscheiden. Objektiv gesehen ist die Klangqualität bei G.722 sehr gut. Ein Indiz dafür ist, dass G.722 unter anderem auch im Rundfunk zur Übertragung von Tonsignalen genutzt wird, falls keine besseren Codierungen - meist wegen Inkompatibilität der Übertragungsgeräte untereinander - verfügbar sind. Für zwei Telefonpartner würden wir es so beschreiben: G.722 alias HD-Telefonie alias CAT-iq klingt so, als wenn der Gesprächspartner neben einem stehen würde.
Fazit
FRITZ!Fon MT-F und FRITZ!Fon MT-D
Foto: teltarif.de
Wir haben das FRITZ!Fon MT-F als sehr angenehmes Kommunikationsgerät in der
alltäglichen Benutzung empfunden. Grobe Fehler oder Fehlfunktionen sind - auch dank des
Firmware-Updates - nicht aufgetreten. Dabei spielte es keine Rolle, an welcher FRITZ!Box
wir das Telefon betrieben. Möglich sind die Modelle mit integrierter DECT-Basis wie die
FRITZ!Boxen 7270 und 7390. Besonders gut hat uns gefallen, dass die Kontakte für die
Verbindung zur Ladestation beim MT-D als auch bei MT-F gleich sind. So lässt sich das
neue Telefon auch in der alten Ladestation und umgekehrt aufladen. Insgesamt gesehen ist
das FRITZ!Fon MT-F ein angenehm schmales, leichtes und handliches DECT-Telefon, das
sich auch mit Nicht-AVM-Basisstationen verbindet. Jedoch erst mit den Boxen aus Berlin
spielt es seine ganzen Stärken aus.
Das mit rund 40 Euro Kaufpreis deutlich günstigere FRITZ!Fon MT-D bringt bis auf Kleinigkeiten die gleiche Ausstattung wie das FRITZ!Fon MT-F mit. Wer auf den großen Farbbildschirm, den besseren Akku und den Audio-Ausgang verzichten kann, telefoniert auch mit dem MT-D sehr gut. Muss man sich nun also überhaupt ein FRITZ!Fon MT-F kaufen? Schließlich schlägt das Gerät mit 70 bis 80 Euro zu Buche. Nein, muss man nicht. Aber man kann es mit gutem Gewissen. Denn unserer Meinung nach ist das MT-F sehr gut gelungen. Das neue Design gefällt und außerdem reagiert es deutlich fixer während der Bedienung.
Wem der Preis noch zu happig ist, für den gilt: lieber noch warten. Erfahrungsgemäß sinken die Preise im Laufe der nächsten Zeit, vor allem wenn das Gerät einmal in ausreichender Zahl im Handel verfügbar ist. Wer allerdings noch mehr sparen will, der sollte einen Blick auf die AVM FRITZapp werfen. Das ist eine Telefonie-Anwendung für Android-Smartphones, die AVM vor kurzem vorgestellt hat. Sie "verwandelt" ein Mobiltelefon in ein Festnetz-Telefon. Auch eine App für das iPhone von Apple will AVM bald nachlegen.
AVM-Telefone FRITZ!Fon MT-F und MT-D im Vergleich
Telefone im Vergleiche | AVM FRITZ!Fon MT-F | AVM FRITZ!Fon MT-D |
Funkverbindung | DECT (CAT-iq) | DECT (CAT-iq) |
Display | 240 x 320 Pixel, 262 144 Farben | 112 x 65 Pixel, monochrom |
HD-Telefonie (mit 16 kHz) | ja | ja (mit Firmware-Update) |
Lautsprecher / Freisprechen | ja | ja |
DECT-Eco-Mode | ja | ja |
E-Mail, RSS-Feeds, Podcast, Internet-Radio (Audiostreams) |
ja | ja (mit Fimrware-Update) |
Kaufpreis | ab etwa 75 Euro | ab etwa 50 Euro |