Zeitung: Brüssel verlangt Google-Zugeständnisse für Mobilgeschäft
Brüssel will Zugeständnisse
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Die EU-Kommission verlangt von Google laut
einem Zeitungsbericht auch Zugeständnisse bei mobilen Online-Diensten
auf Smartphones und Tablets. Das sei eine neue Forderung von
Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia, berichtet die Financial
Times
[Link entfernt]
unter Berufung auf informierte Personen. Bisher
ging es bei der Brüsseler Wettbewerbsuntersuchung nach Beschwerden
von Konkurrenten vor allem um Suchmaschinen- und Werbegeschäft.
Google stellt mit Android auch das mit Abstand meistgenutzte
Smartphone-Betriebssystem.
Brüssel will Zugeständnisse
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Die Gespräche zwischen dem Internet-Konzern und der EU-Kommission
über eine Beilegung der Untersuchung sind demnach in einer kritischen
Phase. Almunia könne kommende Woche entscheiden, ob er weiter
verhandeln oder offiziell eine Änderung von Googles Geschäftspolitik
fordern wolle. Letzteres könnte einen langen juristischen Konflikt
mit drohenden Milliarden-Strafen in Gang setzen. Google habe die
Anfang Juli eingereichten Vorschläge bereits nachgebessert, schreibt
die Financial Times. Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt habe
im vergangenen Monat mehrfach mit Almunia gesprochen.
Vier Problempunkte ausgemacht
Die Kommission habe vier Problempunkte ausgemacht. Zum einen sei Almunia besorgt, dass Google eigene Produkte in Suchergebnissen systematisch bevorzuge. Außerdem finde er, dass Google Inhalte von Rivalen ohne Erlaubnis kopiere, den Wettbewerb mit Vereinbarungen mit anderen Websites behindere und Werbekunden von einem Wechsel zu anderen Suchmaschinen abhalte. Google weise die Vorwürfe zurück und strebe eine Einigung ohne Schuldeingeständnis an, berichtet die Zeitung. Sollten die Gespräche weitergehen, könnten sie bis zum Herbst andauern.