Gerüchteküche

Gerücht: Google fertigt nächstes Nexus-Smartphone selbst

Android ist laut Google-Boss Page "nicht entscheidend"
Von Steffen Herget

Kommt das nächste Nexus ohne Samsung-Schriftzug? Kommt das nächste Nexus ohne Samsung-Schriftzug?
Bild: Samsung
Es war in der Vergangenheit bereits zu hören gewesen, und nun bekommen die Gerüchte neue Nahrung: Offenbar plant der Suchmaschinen-Riese Google, künftig Android-Smartphones und -Tablets unter dem eigenen Namen anzubieten. Dies berichtet das Finanzmagazin Business Insider unter Berufung auf zwei Quellen, die mit Googles Plänen vertraut seien. So sei der Kauf der Hardware-Sparte von Motorola zunächst nur wegen der Patente des Handy-Urgesteins erfolgt. Man habe allerdings nun realisiert, dass man nur mit eigener Hardware der Führungsposition von Apple bei Smartphones und Tablets beikommen könne. Google möchte also demnach Apple ähnlicher werden und ein eigenes iPhone-Pendant entwickeln.

Kommt das nächste Nexus ohne Samsung-Schriftzug? Kommt das nächste Nexus ohne Samsung-Schriftzug?
Bild: Samsung
In der Vergangenheit hatte Google stets betont, Motorola keine gesonderte Behandlung unter den Herstellern von Android-Geräten einräumen zu wollen. Auch nach dem Kauf solle die Hardware-Sparte komplett getrennt von der Software-Entwicklung bleiben. Diese halten scheint sich mittlerweile geändert zu haben, wenn den Quellen von Business Insider Glauben geschenkt werden kann. Führende Hersteller von Android-Tablets und -Handys wie etwa Samsung und HTC, die beide in der Vergangenheit bereits als Hersteller für die ersten Google-Smartphones herangezogen wurden, dürften diese Entwicklung mit Argwohn beäugen. Schließlich würde eine solche Strategie von Google dazu führen, dass sie als "Hersteller zweiter Klasse" weniger Unterstützung genießen würden. Ein offizielles Statement von Google zu diesem Thema steht noch aus.

Larry Page hält Android für "nicht entscheidend"

Unterdessen hat Google-Boss Larry Page im Zuge eines laufenden Verfahrens zwischen dem Internet-Konzern und dem Konkurrenten Oracle eine bemerkenswerte Aussage zum eigenen mobilen Betriebssystem getroffen. In dem Prozess, in dem es um die Verwendung der Oracle-Technologie Java innerhalb des Google-Betriebssystems geht, sagte Page, er sei sich nicht sicher, ob Android tatsächlich ein "entscheidendes Produkt" für Google sei. Dies sorgte für Aufsehen unter anderem bei Wirtschaftsmedien wie Business Insider, die den Standpunkt von Page für "dumm" hielten, schließlich investiere Google kontinuierlich Milliarden in das System - alleine der Kauf von Motorola schlug mit rund 12 Milliarden US-Dollar zu Buche.

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