Bericht

Google plant VR-Brille ohne Smartphone oder Computer

Einem Bericht zufolge arbeitet Google an einer Brille für virtuelle Realität, die ohne Smartphone oder Computer auskommen soll. Entwickelt werden soll sie unter dem Dach der Muttergesellschaft Alphabet.
Von Rita Deutschbein / dpa

Google plant VR-Brille ohne Smartphone oder Computer Google plant neue VR-Brille
Bild: dpa
Googles Ambitionen im Geschäft mit virtueller Realität sind laut einem Zeitungsbericht noch größer als bisher bekannt. Unter dem Dach der Muttergesellschaft Alphabet werde auch an einer Brille gearbeitet, die ganz ohne Smartphone oder Computer auskommen solle, schrieb das "Wall Street Journal" (WSJ) heute unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Eine solche Brille wäre die erste dieser Art in dem boomenden Marktsegment.

Google plant VR-Brille ohne Smartphone oder Computer Google plant neue VR-Brille
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Die Technologie, mit der Nutzer in virtuelle Umgebungen eintauchen können, gilt derzeit als ein riesiger Wachstumsmarkt - aber auch als Experimentierfeld. Entwickler arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, unter anderem die Qualität der Bildwiedergabe in den Displays zu verbessern und geeignete Inhalte zu produzieren. Pioniere wie der zu Facebook gehörende Entwickler Oculus, Sony oder der taiwanesische Hersteller HTC wollen alle in Kürze ihre ersten markttauglichen Headsets auf den Markt bringen. Die Geräte funktionieren allerdings nur zusammen mit einem Computer oder im Fall von Sony der Playstation-Konsole.

Verschiedene VR-Brillen auf dem Markt

Samsung hat seine Brille Gear VR bereits im Dezember des vergangenen Jahres auf den Markt gebracht. Die Gear VR funktioniert allerdings nur mit einem neuerem Samsung-Smartphone (Galaxy S6, S6 Edge, S6 Edge+ oder Note 5), da deren hochauflösende Displays für die Darstellung der virtuellen Inhalte genutzt werden. Spiele werden im Oculus-Store angeboten und kosten bis zu 15 Euro pro Titel.

Ein ähnliches Konzept verfolgt auch Google mit seiner "Cardboard"-Brille. Das anfängliche Papp-Gehäuse soll in der nächsten Generation Medienberichten zufolge von einem Plastik-Cover mit zusätzlichen Sensoren ersetzt werden. Zudem will Google demnach Technologie für die Wiedergabe von virtuellen Umgebungen direkt in Smartphone-Betriebssystem Android integrieren.

In Ausstattung, Leistung und Preis unterscheiden sich die verschiedenen Konzepte deutlich: Während Oculus einen Preis von knapp 700 Euro für die Brille angekündigte, liegt Samsung mit dem Gear-VR-Gehäuse bei rund 100 Euro. Googles Papp-Brille ist für wenige Dollar erhältlich.

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