Ein Handy ist ein Handy ist ein Handy ist ein Handy
Das kommende Preismodell werde dabei die Flatrate sein, glaubt E-Plus-CEO Dirks. Dadurch entstehe jedoch ein Dilemma für die Mobilfunkbetreiber: Durch attraktive Flatrate-Tarife nehme die mobile Datennutzung weiter enorm zu, wofür die Infrastruktur hinter den Basisstationen teilweise noch gar vorbereitet sei. Zudem profitierten die Mobilfunkbetreiber in Flatrate-Tarifen nicht durch höhere Umsätze von einer zunehmenden mobilen Datennutzung.
Wie allerdings die entsprechenden Geschäftsmodelle für den Smartphone-Markt aussehen werden, ist laut Dr. Karsten Ottenberg, CEO des SIM-Karten-Herstellers Giesecke & Devrient, noch offen. "Wir müssen Geschäftsmodelle neu denken", erklärte er in Hannover, "es werden kollaborative Geschäftsmodelle anstelle eines großen Riesen kommen." Die spannende Frage dabei: Am Ende müsse einer für die angebotenen Dienste zahlen, aber wer wird das sein?
Das einfache Telefonieren wird nicht vergessen
Sowohl E-Plus als auch Vodafone wiesen auch darauf hin, dass sie die Mobilfunk-Basisdienste durchaus nicht vergessen würden. Durch Upgrades, Weiterentwicklungen und neue Sprach-Codecs würden sie auch ständig daran arbeiten, die Sprach- und Empfangsqualität in ihren Netzen zu verbessern. Noch vor knapp einem Jahr attestierte eine Studie weltweit jedem dritten Handy-Telefonat eine schlechte Gesprächsqualität. Laut Dirks könnten die Mobilfunkkunden in Deutschland jedoch mit die besten Mobilfunknetze in Europa nutzen. Diesen Eindruck bestätigen auch die Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion, auch wenn die beiden E-Netz-Betreiber E-Plus und o2 sicherlich - wie es zurzeit auch der Fall ist - noch die Netzabdeckung verbessern sollten.
Konkurrent T-Mobile hat auch schon vor längerem angekündigt, die Sprachqualität in seinem GSM- und UMTS-Netz, das Sprachkodierungsverfahren Adaptive-Multi-Rate-Wideband (AMR-WB), verbessern zu wollen. Eine offizielle Einführung von AMR-WB ist aber bislang nicht erfolgt. Damit der Standard auch Wirkung zeigt, müssen ihn allerdings auch die Handys in den Händen der Nutzer unterstützen.