TV, Netflix und mehr? Das leistet der Unitymedia-Receiver
Komfortable Suche
Auch mit der Suchfunktion, bei der sich die QWERTZ-Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung bezahlt macht, lassen sich keine Netflix-Inhalte finden. Die Suchergebnisse stammen aus dem TV-Angebot, der Videothek und den eigenen Medien. Sucht man beispielsweise nach "House of Cards" oder "Orange is the new Black", wirft die Suche lediglich die jeweilige Serie auf Sky Atlantic HD bzw. ZDFneo aus.
Bei der Suche sollte man auf jeden Fall Ruhe walten lassen. Zwar listet die Horizon-Box bereits nach der Eingabe des ersten Buchstabens entsprechende Vorschläge auf, die sich mit der weiteren Eingabe ändern, jedoch übersieht die Box ab und zu Buchstaben, wenn die Tasten auf der Fernbedienung zu schnell gedrückt werden.
Die Info-Leiste zeigt nicht nur die folgende Sendung an, sondern auch ähnliche Inhalte. Außerdem kann man direkt zu Apps wie Netflix, YouTube oder Wikipedia gelangen.
Bild: Unitymedia
Trotzdem überzeugt die Suchfunktion – nicht zuletzt durch die Möglichkeit, auch nach Schauspielern oder Regisseuren zu suchen. Hilfreich sind auch die unterschiedlichen Filter, die nach der Eingabe eines Suchworts die Ergebnisse eingrenzen. Mit "Quelle" lässt sich die Suche auf die TV-Kanäle, die Videothek oder den eigenen Medien beschränken. Der Filter "Preis" unterscheidet in kostenlose- und kostenpflichtige Inhalte. "Video-Format" erlaubt eine Suche nach Inhalten in Standard- (SD) und hoher Auflösung (HD). Mit "Sender" schränkt man die Suche auf ein Programm ein. Etwas mager ist hingegen der Filter "Genre". Er bietet nur die Suche nach Spielfilmen.
Fernsehen unterwegs mit Horizon Go
Komfortabel: Mit Horizon Go kann man zum Beispiel einen TV-Sender auswählen und ihn mittels Push2TV auf den Fernseher bringen
Bild: Unitymedia
Dagegen bietet die App Horizon Go zur Unterteilung der TV-Sender und VoD-Inhalte ganze 22 Genres. In der neuen App-Version für Windows 10 können je nach Unitymedia-Abo bis zu 143 Fernsehprogramme angesehen werden, 40 davon in HD. Etwa 100 Sender stehen auch über Mobilfunk oder den Internetzugang eines anderen Anbieters zur Verfügung. Voraussetzung ist jedoch stets ein Kabelanschluss von Unitymedia, denn ohne den kommt man nicht ins Online-Kundencenter des Kabelnetzbetreibers, um Horizon Go zu aktiveren. Ist die App nicht Bestandteil des Unitymedia-Vertrags, kann sie für monatlich 4,99 Euro hinzugebucht werden.
Wer die Horizon-Box besitzt, kann das Potenzial der App auf seinem Smartphone oder Tablet voll ausschöpfen: Dazu gehört zum Beispiel die Aufnahme-Programmierung von unterwegs sowie die Übertragung laufender Sendungen mittels Push2TV vom mobilen Gerät auf den Fernseher. Außerdem unterstützt Horizon Go Google Cast und Apple AirPlay. Die Grenzen sind jedoch auch hier bei Netflix gesetzt. Über Horizon Go kann man sich zwar Inhalte von Maxdome ansehen, nicht aber von Netflix.
Aller Anfang ist schwer
So lässt sich letztendlich festhalten, dass Unitymedia mit Horizon durchaus mehr bietet als einfaches Fernsehen. Bis zu einem nahtlosen Entertainment-Vergnügen ist es jedoch noch ein gehöriger Schritt. Netflix-Inhalte sollten ebenso tief in die Plattform integriert sein wie zum Beispiel Maxdome. Im Fall des deutschen VoD-Anbieters verschwimmen auf der Horizon-Box die Grenzen zwischen linearen und non-linearen Inhalten.
Die Navigation der Box lässt sich ebenfalls noch optimieren, was Unitymedia sicherlich mit zukünftigen Updates vornehmen wird. Wünschenswert wäre es natürlich auch, wenn die Inhalte von Amazon Prime Video auf Horizon zu sehen wären. Ob das in Zukunft jedoch der Fall sein wird, steht in den Sternen. Bisherige Verhandlungen führten jedenfalls nicht zum Erfolg.
Überhaupt wäre der Ausbau des Angebots mit weiteren Streaming-Anbietern wünschenswert. Immerhin unterscheidet sich das Angebot an Inhalten zum Teil stark, wie unser Vergleich der bekanntesten Streaming-Anbieter zeigt.