Ausprobiert

Test: So funktioniert die neue Lebara-Prepaid-Registrierung im Shop

Lebara setzt bei der Prepaid-Registrierung nicht nur auf WebID, sondern bietet die Freischaltung in vielen Shops an. Wir konnten den Vorgang exklusiv in der Lebara-Zentrale testen. Nach Ansicht von Lebara wird das den Fachhandel verändern.
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Die Registrationspartner, die sich dazu entschließen, das Identifizierungsverfahren für Lebara anzubieten, benötigen dazu einen Zugang zum Händlerportal Lebara Retail, ein Smartphone oder einen Laptop (mit Webcam) und eine Internetverbindung. Lebara erklärte uns nochmals den Unterschied zwischen Verkaufsstellen und Registrationspartnern: Die Prepaid-Identifikation kann nur bei letzteren durchgeführt werden. Es werde sicherlich weiterhin Verkaufsstellen geben, die lediglich Starterpakete mit Guthaben verkaufen und den Kunden darauf hinweisen, dass er die Registrierung und Identifizierung per WebID durchführen muss. Einen echten Registrationspartner findet der Kunde auf der Internetseite im Store-Finder.

Der Registrationspartner kann die Identifizierung dann entweder mit dem Laptop oder der von Lebara entwickelten App "SIM ID Check" durchführen, die es für Android und iOS gibt. Und genau dieses Verfahren konnten wir bei Lebara selbst ausprobieren.

So sieht die Registrierungs-App für Fachhändler aus So sieht die Registrierungs-App für Fachhändler aus
Screenshots: Lebara
Wir erhielten ein Lebara-Starterpaket ohne Guthaben, in der App mussten wir zunächst das Ausstellungsland und die Art des Ausweisdokuments auswählen. Dann galt es, den Aufkleber des Starterpakets mit SIM-Karten-Nummer und Rufnummer zu scannen, die App aktivierte dazu die Kamera des Smartphones. Teil der App ist eine ausgefeilte Texterkennung - die gescannten Daten wurden automatisch in ein Formular übertragen. Sicherheitshalber prüften wir, ob alle Daten übereinstimmen.

Nun forderte die App uns dazu auf, den Personalausweis unter die Kameralinse zu halten, zunächst die Vorder- und dann die Rückseite. Lebara empfiehlt den teilnehmenden Partnern, den Personalausweis am besten auf eine dunkle Unterlage zu legen und dann das Smartphone darüberzuhalten. Nach dem Auslösen schnitt die App automatisch alle Ränder rechts und links des Ausweises weg. Bei unserem Namen hatte die App einen Buchstaben falsch erkannt, dies kann aufgrund der Sicherheitsmerkmale des deutschen Personalausweises je nach Lichtverhältnissen geschehen. Doch auch hier kontrollierten wir die Texterkennung und korrigierten den fehlerhaften Buchstaben manuell. Zunächst wird das Etikett des Starterpakets gescannt Zunächst wird das Etikett des Starterpakets gescannt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Adresseingabe, Schulung der Mitarbeiter und Vertriebsschancen

Über die mehr oder weniger sinnvolle Pflicht zur Angabe der Wohnadresse bei der Prepaid-Registrierung haben wir bereits berichtet, nach dem Scannen des Personalausweises muss die Adresse händisch eingetragen werden. Bei diesem Schritt hat Lebara auf eine Texterkennung verzichtet, weil diese sowohl bei ausländischen Ausweisen als auch bei deutschen Personalausweisen mit überklebter Adresse (nach einem Umzug) nicht zuverlässig genug funktioniert.

Nach dem Absenden der Daten an den in Europa angesiedelten Registrierungsserver erschienen in unserem Test sofort drei grüne Häkchen in der zusammenfassenden Ansicht der App. Unsere SIM-Karte war also in rund fünf Minuten ohne größere Probleme registriert und wir als Nutzer identifiziert. Im Gegensatz zum WebID-Verfahren wird das Gesicht des Kunden nicht abfotografiert, weil der Registrierungsmitarbeiter ja den Kunden vor Augen hat und die Übereinstimmung mit dem Passfoto bezeugt.

Im Gespräch verrieten uns die Lebara-Manager darüber hinaus, wie die Identifizierungspflicht das Geschäftsmodell der Händler verändern wird. Auch andere Marken könnten betroffen sein - mehr dazu verraten wir auf der dritten Seite unseres Berichts.

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