Lebara: Kostenlose SIM-Karte mit 5 Euro Guthaben
Auf der Seite lebara-aktion.de verschenkt Lebara aktuell wieder Prepaid-SIM-Karten mit dem grundgebührfreien Basistarif, der noch im Telekom-Netz angesiedelt ist. Bei Bestellung bis zum 30. April gibt es 5 Euro statt 3 Euro Startguthaben kostenlos.
Voraussetzung für das Angebot ist, dass der Kunde Werbung durch Lebara zustimmt. Die gewerbliche Nutzung der SIM ist untersagt. Das Startguthaben von 5 Euro kann für Anrufe und SMS, ohne Sonderrufnummern und (Mehrwert-) Dienste (Premium Calls), für die Nutzung von mobilen Datenverbindungen innerhalb Deutschlands, sowie zum Erwerb von Lebara-Tarifoptionen genutzt werden. Eine Kombination mit anderen Aktionen sowie eine Barauszahlung sind nicht möglich. Das Startguthaben gilt für 30 Tage und verfällt danach. Die Bestellung muss im Internet über die Seite lebara-aktion.de erfolgen.
Wie im Bericht unten zu lesen, steht in diesem Jahr allerdings bei Lebara möglicherweise noch ein Netzwechsel vom Telekom- ins Telefónica-Netz an.
Von Telekom zu o2: Ethno-Anbieter Lebara wechselt das Netz
Der Ethno-Provider Lebara, der bisher im Netz der Deutschen Telekom funkt, wechselt offenbar bald seinen Netzanbieter. Telefónica Deutschland - bekannt als o2 -teilte heute mit, dass man seine "Wholesale-Partnerschaft" mit Lebara als prominentem Neuzugang ausgebaut habe.
Seit 2010 ist der internationale Mobilfunkanbieter Lebara auch im deutschen Markt vertreten und dort als Anbieter von mobilen Sprach- und Datendiensten für ‚Global Citizens‘ sprich Angebote für die Ethno-Zielgruppe im Geschäft. Darunter versteht man Anwender, die teilweise erst seit kurzem in Deutschland leben oder verstärkt internationale Kontakte pflegen und viel ins weiter entfernte Ausland telefonieren, Textnachrichten (SMS) schicken oder per Messaging-Diensten wie Skype, WhatsApp oder anderen in Kontakt bleiben wollen.
Reguläre Tarife deutsche Anbieter für Ferngespräche in weit entfernte Länder sind oft unglaublich teuer, hier können die Ethno-Anbieter punkten - im Gegenzug berechnen sie oft einen hohen Einmal-Preis pro Verbindung, der das Guthaben schneller schmelzen lässt, als gedacht.
Lebara wechselt zu o2
Telefónica (o2) kann den Ethno-Anbieter Lebara als Neukunden begrüßen
Foto/Montage: teltarif.de, Logos: Anbieter
Um das "Wachstumspotenzial weiter zu erhöhen", werde Lebara sein Mobilfunkgeschäft künftig über die Netzinfrastruktur von Telefónica Deutschland realisieren. Der Wechsel als neuester Wholesale-Partner zum Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in München sei für nächstes Jahr geplant.
Claus Jepp, neuer Geschäftsführer von Lebara Germany, möchte "weiter intensiv in den Ausbau unseres erfolgreichen Geschäfts in Deutschland (investieren) und freuen uns dabei auf die Zusammenarbeit mit Telefónica".
Sein Verhandlungspartner bei o2, Alfons Lösing, dort Vorstandsmitglied fürs Partnermanagement, freut sich sehr, "Lebara als neuen Wholesale-Partner der Telefónica begrüßen zu dürfen. Mit unserem starken Mobilfunknetz und unserer großen Erfahrung im Partnergeschäft sind wir der ideale Partner für Lebara, um ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben“.
Warum und weshalb dieses Geschäft zustande kam, ist bislang noch nicht bekannt. Informierte Kreise wissen zu berichten, dass der neue Chef Claus W. Jepp vorher bei Telefónica Deutschland tätig war und daher seine Gesprächspartner gut kennt.
Veränderungen in der Lebara-Gruppe
Bei Lebara scheint es im Konzern einige Veränderungen gegeben haben, so ist unter anderem der bisherige Deutschland-Vertriebschef Attila Civelek zum Schweizer Mobilfunkanbieter "Salt" gewechselt.
Sein Deutschland-Chef Gerben Wijbenga ging schon letztes Jahr zum niederländischen Unified-Communications-Anbieter Gamma Communications.
Lebara Frankreich: Netzwechsel sorgt für Proteste
In Frankreich hat Lebara ebenfalls den Netzbetreiber gewechselt und zwar vom dritten Anbieter Bouygues zum französischen Marktführer Orange (vormals France Télécom). Seitdem tobt beispielsweise auf Facebook ein Shitstorm (nur sichtbar, wenn man sich aus seinem deutschen Konto ausloggt), weil nichts mehr richtig funktioniert.
So kommen SMS-Nachtrichten nicht mehr an, weil diese im Roaming-Fall nicht über das SMSC der Orange, sondern über ein SMSC mit niederländischer Kennung (+316540941600) verschickt werden sollen, das nach Angaben von Betroffenen sämtliche Nachrichten ablehnt, sie werden nicht verschickt. Nur innerhalb Frankreichs wird +33756350000 verwendet. Wer im Ausland versucht, das SMSC zu überschreiben, hat Pech. Viele Netze betreiben Spam-Filter, die SMS-Nachrichten, die über ein fremdes SMSC aus einem anderen Land kommen, herausfiltern, da sie annehmen, dass hier etwas nicht stimmt.
Auch in Frankreich sind Lebara-Kunden nicht mehr per SMS erreichbar, speziell nicht für Banking-TAN oder SMS-Zwei-Faktor-Nachrichten, die über das A2P-Protokoll (Application to Person) verschickt werden.
Hinzukommt noch, dass Lebara Frankreich entgegen der EU-Regelung Roaming Verbindungen mit 19 Cent pro SMS und 22 Cent pro Minute berechnet, auch wenn der Kunde eine Flatrate hat, die laut EU-Vertrag auch im EU-Ausland gelten muss.
Schwieriger Netz-Wechsel
In der Tat ist ein Wechsel des Netzbetreibers für einen virtuellen Netzanbieter (MVNO) kein einfaches Unterfangen. Da die SIM-Karten oft "Eigentum" des gastgebenden Netzbetreibers sind, können sie nicht über Funk ("OTA") auf einen neuen Netzanbieter umprogrammiert werden, sondern müssen manuell bei jedem Kunden ausgetauscht werden.
Internationale Zielgruppe
Die Zielgruppe von Lebara ist international unterwegs. Viele SIM-Karten dürften daher längst den Besitzer gewechselt haben, ohne dass die in Deutschland vorgeschriebenen Registrierprozeduren ausgeführt wurden, oder die Kunden sind ins Ausland oder auch nur im Inland umgezogen, haben aber versäumt, die neue Adresse bekannt zu geben.
Von daher dürfte es für Lebara schwierig bis unmöglich sein, alle Kunden vom bevorstehenden Wechsel zu informieren. In welcher Sprache sollen die Kunden per SMS informiert werden? Können sie SMS noch lesen oder haben sie sich längst auf WhatsApp, Facebook oder einen anderen Messenger konzentriert?
Wer das Netz nicht wechseln will?
Was mit Kunden, die den Netzwechsel bewusst nicht mitmachen möchten, passiert, ist unklar. Denkbar wäre, dass sie - analog zum Wechsel von Kaufland-K-Klassic (o2) zu Kaufland-Mobil (Telekom) oder Lidl-Mobil (o2) zu Lidl-Connect (Vodafone) - von einer "Auffanggesellschaft" (hier der Telekom oder einer Tochter) weiter bedient und versorgt werden. Derzeit ist das aber noch nicht bekannt.
Denkbar ist auch, dass Lebara allen Kunden formal kündigt und zu einem bestimmten Termin die Abschaltung aller Karten ankündigt, wie in Frankreich geschehen. Dort ist beispielsweise am 31. Dezember 2021 Schluss. Wohlgemerkt: Einen konkreten Termin für Deutschland gibt es noch nicht.
Betroffene Kunden müssten sich dann zu einem realen Lebara-Shop oder auf dessen Internet-Seite begeben, um sich eine neue Karte abzuholen oder zu bestellen, sei es mit der schon vorhandenen oder einer komplett neuen Rufnummer. Bei einer neuen Rufnummer wird auch eine Neuregistrierung erforderlich sein, die gerade für Menschen mit fehlender Sprachkenntnis oder mit einfachen Telefonen ohne Internet und Video-Funktion schier unüberbrückbar sein könnte, wenn es um eine erneute Video-Identifizierung geht.
Sicher ist bislang nur, dass der Wechsel "im Laufe des Jahres 2022" vonstatten gehen soll.
Wir haben bereits versucht, mit Lebara Kontakt aufzunehmen und auch die Telekom um eine Stellungnahme gebeten, eine Antwort steht noch aus. Wir halten Sie auf dem Laufenden.