teltarif hilft: klarmobil-Tarif im falschen Netz aufgeschwatzt
In den letzten Jahren hat teltarif.de immer wieder berichtet, dass es in manchen Mobilfunk-Shops von Netzbetreibern und Providern manchmal gar nicht mehr um eine echte Beratung der Kunden, sondern fast ausschließlich ums Verkaufen von Tarifen und Zusatzdiensten geht.
teltarif.de hat dabei immer wieder auch das unsägliche, den Shops aufgezwungene Vergütungssystem auf Provisionsbasis angeprangert, das oft merkwürdige Blüten bei der "Kundenberatung" treibt.
Schwierig wird die Sache beispielsweise dann, wenn einem Kunden im Mobilfunk-Shop ein Tarif in einem Netz aufgeschwatzt wird, das am betreffenden Ort wegen eines schlechten Netzausbaus kaum oder gar nicht nutzbar ist. teltarif.de musste kürzlich einem klarmobil-Kunden helfen.
Leser wird von ortskundigem Verkäufer falsch beraten
klarmobil-Kunde erhielt Tarif im falschen Netz
Logos: Vodafone/klarmobil, Montage: teltarif.de
Mitte Januar schrieb uns ein teltarif.de-Leser und Abonnent unseres Newsletters, und leitete uns eine Beschwerde-E-Mail weiter, die er an klarmobil gesandt hatte. Darin beschrieb er, dass ihm im Dezember 2022 von einem offiziellen klarmobil-Vermittler in einem freien Mobilfunk-Shop in seiner Region ein Vertrag "im besten Netz" verkauft worden sei. Obwohl der Shop-Mitarbeiter aus demselben Ort stammt wie der Kunde und in Sachen Netzbetreiber wissen sollte, wie die Netzverfügbarkeit an dem betreffenden Wohnort ist, hat er ihm einfach den Tarif verkauft, den der Shop-Mitarbeiter für am besten geeignet hielt.
Bei Aktivierung der Karte stellte sich heraus, dass der Tarif im Vodafone-Netz ist. Der Kunde habe dann die SIM-Karte in sein iPhone 11 Pro eingelegt und festgestellt, dass er keinen Netzempfang bei Vodafone bekommen konnte. Stattdessen sei in der Netzauswahl ausschließlich "Vodafone Wifi Calling" angezeigt worden. Eine effektive Nutzung außerhalb seiner vier Wände sei ausgeschlossen gewesen.
Eine Kontaktaufnahme mit der klarmobil-Hotline sei nicht "unter den Begriffen Kundenorientierung und Kundenbindung" verlaufen. In seiner E-Mail bot der Leser an, dass er Kunde bei klarmobil bleibt, aber möglichst zu annähernden Konditionen in einen Tarif im Telekom-Netz wechselt. Doch diese E-Mail hat offenbar auch nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt.
Plötzlich ist Netzwechsel möglich
Bei der Übermittlung der Kundendaten stellte sich heraus, dass der Leser nicht nur für sich, sondern auch für eine weitere Person in seinem Haushalt einen Tarif im "falschen" Vodafone-Netz abgeschlossen hatte. Da der Leser nicht wusste, was Wifi Calling ist, erklärten wir es ihm und sandten ihm hierzu unsere Ratgeberseite zu Wifi Calling.
Wenige Tage, nachdem wir den Fall an klarmobil weitergeleitet und dabei auch Name und Adresse des betreffenden freien Shops mit übermittelt hatten, erhielt der Kunde dann plötzlich eine E-Mail von klarmobil. Darin wurde ihm mitgeteilt, "aufgrund der absoluten kaum vorhandenen Netzverfügbarkeit" biete man ihm sowie der zweiten Person in seinem Haushalt auf Kulanz einen "Netzwechsel ins Netz unseres Technologiepartners Telekom Deutschland GmbH" an. Hierzu lasse man ihm die vorvertraglichen Informationen zukommen. Er möge sich diese bitte durchlesen und die Konditionen annehmen, sofern er hiermit einverstanden sei. Gleichzeitig bat klarmobil um Verständnis, dass man ihm einen "noch höheren Tarif im Netz von Telekom Deutschland GmbH" aktuell nicht anbieten könne.
Dazu schrieb uns der Leser dann abschließend: "Sie haben vollbracht, was 'Otto Normalverbraucher' gegenüber diesem Unternehmen nicht geschafft hätte [...]! Hierfür bedanke ich mich auch im Namen meiner Frau ganz herzlich bei Ihnen [...]!"
Knapp 800 Euro für Hotspot-Verbindungen sollte ein freenet-Kunde trotz Hotspot Flat bezahlen. Es stellte sich heraus, dass der Kunde den Fehler verursacht hatte - doch freenet zeigte sich erst durch teltarif.de kulant.