Hands-on

Lenovo Ideaphone K900: Full-HD-Smartphone-Studie ausprobiert

Intel zeigt klammheimlich Designstudie des 5,5-Zoll-Smartphones
Aus Barcelona berichtet

Die Pixeldichte des Full-HD-Smartphones Lenovo Ideaphone K900 ist jetzt schon beeindruckend. Die Pixeldichte des Full-HD-Smartphones Lenovo Ideaphone K900 ist jetzt schon beeindruckend. Galerie: Klick aufs Bild!
Foto: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf dem Mobile World Congress konnten wir auf dem Intel-Messestand eine erste Studie zum geheimnisvollen Lenovo-Smartphone Ideaphone K900 ausprobieren. Der 5,5-Zoll-Bolide basiert auf Intels Clover­trail+-Plattform, ist aber noch nicht fertig entwickelt.

Das Lenovo Ideaphone K900 wirkt für ein Smartphone auf den ersten Blick wirklich riesig. Dafür ist nicht nur der 5,5-Zoll-Bildschirm verantwortlich - das Smartphone ist oben und unten deutlich länger als das Display. Gleichzeitig ist es mit 6,9 Millimeter recht flach, leicht und steckt in einer Aluminium-Hülle - bei der Technik ist allerdings noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ein Sprecher bestätigte gegenüber teltarif.de, dass es sich bei dem in Barcelona gezeigten Modell lediglich um eine Studie handelt und noch nicht um ein fertiges, verkaufsfähiges Smartphone.

Clovertrail+-Plattform, Android 4.2.1 und eigene Oberfläche

Die Pixeldichte des Full-HD-Smartphones Lenovo Ideaphone K900 ist jetzt schon beeindruckend. Die Pixeldichte des Full-HD-Smartphones Lenovo Ideaphone K900 ist jetzt schon beeindruckend. Galerie: Klick aufs Bild!
Foto: teltarif.de / Alexander Kuch
Der verbaute Intel-Atom-Prozessor ZS580 mit zwei Kernen hat eine Takt­fre­quenz von 2 GHz, die integrierte GMA-Grafik­ein­heit ist mit 533 MHz getaktet. Das gezeigte Vor­serien­modell hatte kein LTE-Modul an Bord, dafür aber eine HSPA-Schnittstelle, die 42 MBit/s im Downstream unterstützt. Die Hauptkamera hat eine Auflösung von 13 Megapixel, die Kameralinse ist mit einer Anfangslichtsärke von 1:1.8 recht lichtstark. Die Frontkamera beherrscht Fotografie in einem 88-Grad-Winkel, womit zumindest zwei Personen auf einem Foto beziehungsweise einem Videochat-Fenster Platz finden sollten.

Komplett flüssig ließ sich das Smartphone in unserem kurzen Test noch nicht bedienen, doch erstaunt hat uns die Benutzeroberfläche auf Android 4.2.1. Diese hat Lenovo wohl komplett neu entworfen und sie enthält wenig Anklänge an die bekannten Oberflächen der Konkurrenz. Wenn man durch das App-Menü wischt, stellen sich die Icons beispielsweise kurz in einer zylinderförmigen Anordnung auf, um sich beim Loslassen des Bildschirms wieder flach hinzulegen. Auch das Einstellungsmenü - mit schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund - war komplett neu gestaltet und anders strukturiert als bei Android sonst üblich. Ungewöhnlich: Das Einstellungsmenü des Lenovo Ideaphone K900 Ungewöhnlich: Das Einstellungsmenü des Lenovo Ideaphone K900
Foto: teltarif.de / Alexander Kuch

Einen Speicherkarten-Slot hatte das Lenovo Ideaphone K900 auf dem MWC nicht. In einem ausführlicheren Test wäre vor allem die Frage zu klären, wie es mit dem Energiehaushalt des Smartphones bestellt ist und ob die Intel-Plattform dem Telefon eine akzeptable Akkulaufzeit bescheren kann. Außergewöhnlich ist in jedem Fall das Display mit einer Pixeldichte von 400 ppi und der Full-HD-Auflösung von 1 920 mal 1 080 Pixel - doch dieses könnte einen gewissen Energiehunger mitbringen.

Laut Aussage des Sprechers sieht Lenovo nach wie vor nur geringe Chancen, auf den europäischen und amerikanischen Smartphone-Märkten aktiv zu werden. Das Unternehmen ist aber in Asien und dort vor allem in China sehr bekannt, und darum wird das Gerät - wenn es fertig ist - auch zuerst nur in Asien erscheinen.

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