LTE, UMTS, GPRS

Zusammenfassung: Mobiles Internet in den Handy-Netzen im Test

Wir fassen die Ergebnisse unseres diesjährigen Tests für den mobilen Internet-Zugang in den deutschen Handynetzen zusammen. Vor allem bei Telekom und Vodafone ist der LTE-Netzausbau mittlerweile weit fortgeschritten.
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Unser Netztest führte uns in diesem Jahr durch Bayern und Hessen, Niedersachsen und Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin. Erfreulich: In allen Netzen hat sich die LTE-Verfügbarkeit gegenüber dem vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Vor allem die Deutsche Telekom ist mit dem 4G-Netzausbau schon sehr weit fortgeschritten. Bei Vodafone stockte die weitere Versorgung in die Fläche für einige Zeit.

Datenblätter

Mehr als 100 MBit/s in der Praxis Mehr als 100 MBit/s in der Praxis
Foto: teltarif.de
Seit Herbst vergangenen Jahres beobachten wir aber auch beim Düsseldorfer Netzbetreiber wieder verstärkte Ausbau-Aktivitäten, auch wenn die Verfügbarkeit noch hinter der bei der Telekom zurückbleibt. Immerhin konnte das Unternehmen vor wenigen Tagen vermelden, jetzt 87 Prozent der Fläche Deutschlands mit den schnellen Datennetz abzudecken.

Von dieser Zahl ist Telefónica noch weit entfernt, aber auch die Münchner bauen ihr 4G-Netz inzwischen auch in ländlichen Regionen konsequent weiter aus. Dabei liegen sie jedoch noch hinter ihren Mitbewerbern zurück. So waren wir beispielsweise während einer Fahrt auf der Autobahn A7 zwischen Fulda und Würzburg fast ausschließlich im GSM-Netz eingebucht, so dass der Internet-Zugang nur über GPRS oder bestenfalls EDGE zur Verfügung stand. Derart große Lücken in der mobilen Breitband-Versorgung hatten wir bei Telekom und Vodafone nicht beobachtet.

Bei Telekom und Vodafone fast immer LTE-Empfang

Ansonsten waren wir in den Netzen der Deutschen Telekom und von Vodafone kaum noch im UMTS-Netz eingebucht. In den allermeisten Fällen hatten wir LTE zur Verfügung und wenn das 4G-Netz einmal nicht zu empfangen war, fielen wir direkt auf 2G und demnach GPRS bzw. EDGE zurück. Gerade diese Lücken gilt es zu schließen, denn ein Internet-Zugang auf dem Niveau eines analogen Modems im Festnetz ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß.

Telefónica mit National Roaming über GSM und UMTS Telefónica mit National Roaming über GSM und UMTS
Foto: teltarif.de
Bei Telefónica sah die Verfügbarkeit der Netzstandards anders aus. Hier waren wir sehr oft noch im UMTS-Netz eingebucht - meistens im bisherigen E-Plus-Netz, das vor allem auf dem Land besser als 3G von o2 ausgebaut ist. Immerhin hatten wir auf diesem Weg auch oft einen schnellen Internet-Zugang zur Verfügung, wenn dieser auch von den Übertragungs­geschwindig­keiten und von den Ansprechzeiten her nicht mit LTE-Performance konkurrieren kann.

Vor allem das Telefónica-Netz wird uns auch in den kommenden Monaten weiter beschäftigen. Schon jetzt beklagen Kunden in manchen Regionen Performance-Engpässe. Auch wir hatten punktuell im Test zwar LTE-Empfang, aber nur einstellige MBit/s-Werte. Zudem war die Übertragungsgeschwindigkeit im Upstream teilweise höher als im Downstream, was ebenfalls auf Überlastungen hindeutet.

Auf der dritten und letzten Seite berichten wir über unsere Performance-Ergebnisse und auch darüber, welches Netz im Test unter dem Strich den besten Eindruck hinterlassen hat.

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