Roaming

E-Plus/o2: Kuriositäten beim National Roaming

Im National Roaming kann es vorkommen, dass Telefonate möglich sind, obwohl das Handy-Display behauptet, es sei "kein Netz" verfügbar. Wir haben Kuriositäten und Probleme beim Netzroaming von E-Plus und o2 zusammengetragen.
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Kuriose Effekte beim National Roaming Kuriose Effekte beim National Roaming
Foto: teltarif.de
Das National Roaming von E-Plus und o2 ist in immer mehr deutschen Regionen verfügbar. In diesem Monat will Telefónica als Netzbetreiber das Angebot flächendeckend zur Verfügung stellen. In unseren bisherigen Tests, für die wir unter anderem das Apple iPhone 6, das Sony Xperia Z3 Dual, das Nokia Lumia 1020 und das Blackberry Passport genutzt haben, läuft der Dienst auch absolut reibungslos.

Leser berichten allerdings von zum Teil merkwürdigen Effekten, die offenbar nur mit bestimmten Endgeräten und Firmware-Versionen oder regional begrenzt auftreten. In einem Fall wird beispielsweise das nicht mehr ganz aktuelle Apple iPhone 4 mit einer Vertragskarte von o2 genutzt. Im National Roaming im UMTS-Netz von E-Plus wird o2-de+ als Netzbetreiber-Name angezeigt. Erfolgt während eines Telefonats ein automatischer Handover ins GSM-Netz von E-Plus, so steht plötzlich kein Netz im Display - obwohl das Gespräch ohne Unterbrechung weitergeführt werden kann.

Mit dem iPhone 6 konnten wir diesen Effekt nicht reproduzieren. Hier wird nach der automatischen Umschaltung ins GSM-Netz E-Plus anstelle von o2-de+ im Handy-Display angezeigt - allerdings unter iOS 8.3, das für das iPhone 4 nicht verfügbar ist. Das ältere Modell läuft noch unter iOS 7.1. Die aktuelle Firmware bietet Apple für das vor fünf Jahren eingeführte Smartphone nicht an.

Manuelle Netzwahl kann sich lohnen

Kuriose Effekte beim National Roaming Kuriose Effekte beim National Roaming
Foto: teltarif.de
Andere Kunden berichten, dass es sich an Orten, in denen beide Telefónica-Netze verfügbar sind, lohnt, per manueller Netzwahl auch wirklich E-Plus und o2 zu testen. Nicht immer ist das automatisch ausgewählte Netz für den Internet-Zugang am besten geeignet. Allerdings kommt es je nach Smartphone-Firmware zu Problemen bei der manuellen Suche nach den am Aufenthaltsort verfügbaren Mobilfunknetzen, sofern das National Roaming genutzt wird. So konnten auch wir mit dem Sony Xperia Z3 Dual den Effekt nachvollziehen, dass dann nur noch das gerade verwendete UMTS-Netz als verfügbar angezeigt wird.

o2-Kunden konnten ihre Mailbox über die Kurzwahl 333 zum Teil nicht erreichen, wenn das Smartphone im UMTS-Netz von E-Plus eingebucht war. Für Prepaidkunden war es zum Teil nicht möglich, SMS-Mitteilungen aus dem Roamingnetz zu verschicken. Stattdessen erhielten sie den Hinweis, das Guthaben reiche für den gewünschten Einsatzzweck nicht aus.

Ein weiterer Effekt, den auch wir im Test nachvollziehen konnten: Die Smartphones bleiben oft auch dann im Roaming-Netz eingebucht, wenn das eigene Heimatnetz wieder verfügbar ist. So berichten Kunden im Telefon-Treff-Forum, dass sie dadurch sogar schon ernste Nachteile bei der mobilen Internet-Nutzung hatten - etwa wenn das LTE-Netz von o2 am Aufenthaltsort verfügbar war, das Smartphone aber dennoch auch längerfristig im UMTS-Netz von E-Plus eingebucht blieb.

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