National Roaming: Diese Probleme beklagen die Kunden

In einem weiteren Test beobachteten wir, dass teilweise kein Datenträger mit einer SIM-Karte aus dem o2-Netz aufgebaut wurde. In diesen Fällen konnten wir zwar noch telefonieren und SMS-Nachrichten austauschen. Es war aber nicht möglich, eine Internet-Verbindung aufzubauen. In einigen Fällen kam die Datenverbindung nach einer längeren Wartezeit automatisch wieder zustande, in anderen Fällen musste das Smartphone neu gestartet oder zumindest kurzzeitig in den Flugzeugmodus versetzt werden.

Das Umbuchen aus dem GSM/EDGE-Netz von o2 ins UMTS-Roaming bei E-Plus klappte bei unseren Tests in den vergangenen Wochen stets problemlos. Es traten keine Unterbrechungen beim Mobilfunkempfang auf. Wurde umgekehrt das 3G-versorgte Gebiet von o2 verlassen, so nahm das Smartphone meistens den "Umweg" über GSM/EDGE bei o2, um sich später ins UMTS-Netz von E-Plus umzubuchen. o2-de+ signalisiert die Nutzung des E-Plus-Netzes
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Manche Handys verweigern das Roaming

Zumindest zwei Einzelfälle sind uns zudem bekannt, bei denen Smartphones das National Roaming aus welchen Gründen auch immer verweigern. So berichtet ein Leser, dass er mit seiner netzclub-Karte im Nokia Lumia 920 das National Roaming nicht nutzen kann. In einem Android-Tablet funktioniert es aber, so dass das Problem nicht an der SIM-Karte liegen kann.

Ein anderer Leser berichtet vom gleichen Effekt bei Nutzung einer netzclub-Prepaidkarte und einer o2-Vertragskarte in einem Blackberry Q10. Die gleichen SIM-Karten können das National Roaming im Samsung Galaxy S3 und im Sony Xperia Z3 Dual problemlos nutzen. Das Blackberry befindet sich auf dem aktuellen Firmware-Stand. Die gleiche Software befindet sich auf dem Blackberry Q10, das wir in der Redaktion verwenden. Mit unserem Gerät (aber natürlich anderen o2-SIM-Karten) klappt die Mitnutzung von UMTS bei E-Plus ohne Einschränkungen.

Zukunft wird spannend

Nun bleibt es abzuwarten, wie Telefónica auf die Probleme, die zum Teil auch im Kundenforum des Netzbetreibers diskutiert werden, reagiert. Das unkontrollierte Umbuchen zwischen den beiden Netzen könnte sich durch Parameter-Änderungen möglicherweise beheben lassen. Für Performance-Engpässe müssen dagegen weitere Kapazitäten an den Orten, wo die Beeinträchtigungen auftreten, geschaffen werden.

Ab Sommer kommenden Jahres will Telefónica nach dem UMTS-Roaming die LTE-Netze seiner beiden Marken zusammenlegen. Wann genau auch die 3G-Netze nicht mehr gegenseitig roamen, sondern zusammengeschaltet werden, ist dagegen noch nicht bekannt. Nicht zuletzt steht in den kommenden Jahren dann auch die Zusammenlegung der beiden bislang getrennten GSM-Netze den Unternehmens an.