Scharf

5G: Telekom schaltet Dortmund scharf

Mit Sieben­mei­len­stie­feln baut die Deut­sche Telekom ihr 5G-Netz aus. Einmal auf 3,6 GHz für maxi­male Geschwin­dig­keit und natür­lich auf 2,1 GHz in 5G-DSS-Technik. Man braucht nur ein passendes Handy und einen 5G-Tarif.
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Acht neue Standorte hat die Deutsche Telekom mit 5G auf 3,6 GHz alleine in Dortmund "scharf" geschaltet. 100 Standorte liefern dort 5G auf 2,1 GHz. Acht neue Standorte hat die Deutsche Telekom mit 5G auf 3,6 GHz alleine in Dortmund "scharf" geschaltet. 100 Standorte liefern dort 5G auf 2,1 GHz.
Foto: Deutsche Telekom
In Dort­mund in Nord­rhein-West­falen hat der Netz­betreiber Telekom 24 neue "High­speed-Antennen" mit 5G "scharf geschaltet". Diese Stand­orte verteilen sich über das Stadt­gebiet an acht Stand­orten und senden auf der "echten" 5G-Frequenz bei 3,6 GHz. Auf dieser kurzen Wellen­länge und damit hohen Frequenz schafft 5G hohe Über­tra­gungs­raten von bis zu 1 GBit/s und mehr und wird daher vor allem an Stand­orten mit viel Publi­kums­ver­kehr einge­setzt. Nach­teil der hohen Frequenz ist die gerin­gere Reich­weite, der Sender sollte möglichst in Sicht­weite und nicht allzu­weit entfernt sein.

Golde­nits: Hohes Ausbau­tempo

Acht neue Standorte hat die Deutsche Telekom mit 5G auf 3,6 GHz alleine in Dortmund "scharf" geschaltet. 100 Standorte liefern dort 5G auf 2,1 GHz. Acht neue Standorte hat die Deutsche Telekom mit 5G auf 3,6 GHz alleine in Dortmund "scharf" geschaltet. 100 Standorte liefern dort 5G auf 2,1 GHz.
Foto: Deutsche Telekom
Telekom-Technik-Geschäfts­führer Walter Golde­nits erklärt, dass der 5G-Ausbau mit hohem Tempo weiter­läuft. "Mit Dort­mund hat nun eine weitere Groß­stadt High­speed 5G“. Telekom macht keine Unter­schiede: „Sowohl auf dem Land als auch in der Stadt ist es unser Anspruch unseren Kunden die beste Verbin­dung zu bieten, indem wir die unter­schied­lichen Frequenz­bänder für 5G und LTE intel­ligent kombi­nieren.“

Das schnellste 5G-Netz der Telekom (auf 3,6 GHz) ist neben Dort­mund noch in neun weiteren deut­schen Städten verfügbar, z.B. in Berlin, Bonn, Darm­stadt, Düssel­dorf, Frank­furt/Main, Hamburg, Köln, Leipzig und München.

Mehr Reich­weite durch 2,1 GHz

Neben der hohen Frequenz bei 3,6 GHz nutzt die Telekom zusätz­lich das Frequenz­band auf 2,1 GHz für ihren 5G Ausbau. 2,1 GHz wurden bisher für die "3G" genannte UMTS-Tech­nologie genutzt, die jetzt langsam bis Mitte 2021 verschwinden wird. Die physi­kali­schen Eigen­schaften dieses Frequenz­bandes ermög­lichen beides: Eine noch relativ hohe Reich­weite - und eine höhere Daten­geschwin­dig­keit. In der Stadt Dort­mund alleine sind seit dem Sommer bereits über 300 Antennen auf dieser Frequenz on air. Diese werden nun durch die neuen "High­speed- Antennen" ergänzt.

5G für 40 Millionen

Für die Telekom ist wichtig, dass nicht nur Groß­städte, sondern auch klei­nere Gemeinden mit 5G versorgt werden. Bis zum Jahres­ende will die Telekom zwei Drittel der Bevöl­kerung mit 5G errei­chen.

Zählt man alle mit 5G ausge­rüs­teten Mobil­funk-Sende-Anlagen zusammen, sind in ganz Deutsch­land bereits mehr als 30.000 Antennen 5G-fähig. Ein Standort hat typi­scher­weise drei Antennen für eine bestimmte Tech­nologie. Damit kann die Telekom "weit mehr als 3.000 Städte und Gemeinden in Deutsch­land mit 5G versorgen." Über 40 Millionen Menschen könn(t)en den neuen Mobil­funk­stan­dard nutzen, also mehr als die Hälfte der Bevöl­kerung, sofern sie ein passendes Endgerät haben.

Lust auf 5G?

Wenn nun jemand Inter­esse oder Neugier auf 5G bekommen hat: Der aktu­elle Ausbau­status und die 5G Versor­gung an einer bestimmten Adresse lässt sich adress­genau im Internet recher­chieren.

Endge­räte und Tarife

Wie schon erwähnt, braucht der Kunde für die Nutzung von 5G neue Endge­räte (bereits verfügbar) und einen passenden Tarif. Telekom hat eine Info-Seite über aktu­elle, von der Telekom ange­botenen 5G-Smart­phones einge­richtet. Die 5G-fähigen-Geräte können auch im freien Handel oder sogar beim Wett­bewerber gekauft werden. Zu beachten ist nur, dass bestimmte "5G"-Handys nicht mit allen Vari­anten von 5G klar kommen.

Durch Soft­ware­updates können in bestimmten Fällen später Verbes­serungen eintreten.

Wer einen neuen Telekom Tarif abschließt oder seinen alten Tarif aktua­lisiert, kann danach 5G sofort nutzen, sofern passendes Gerät und vor Ort 5G-Versor­gung vorhanden sind. 5G gibt es (teil­weise gegen Aufpreis) auch für Telekom Magenta Prepaid-Kunden. Die Kunden verschie­dener Discounter oder Service-Provider können 5G derzeit noch nicht nutzen.

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