Nachhaltigkeit

Nokia G22: Selbstreparatur-Handy vorgestellt

Nokia stellt mit dem "G22" ein Budget-Smart­phone vor, das nicht nur günstig ist, sondern sich zugleich auch leicht selbst repa­rieren lassen soll.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet

Nokia nutzt den anste­henden Mobile World Congress in Barce­lona, um "Nokias erstes Smart­phone, das sich voll und ganz auf das Thema Repa­rier­bar­keit fokus­siert", vorzu­stellen. Das bedeutet konkret, sollte das Display beschä­digt, der Lade­anschluss verbogen oder der Akku defekt sein, sollen alle diese Teile auf einfa­chem Wege ausge­tauscht werden können. Und das alles soll auch nach Ablauf der Garan­tie­zeit des Geräts funk­tio­nieren.

Um das Projekt zu reali­sieren, hat sich Nokia mit der Repa­ratur-Firma iFixit zusam­men­getan. Heraus­gekommen seien erschwing­liche Ersatz­teile für das Nokia G22 und simple Schritt-für-Schritt-Repa­ratur­anlei­tungen, die ohne umfang­rei­ches tech­nisches Knowhow umge­setzt werden könnten.

Das ist gene­rell ein Gedanke der Nach­hal­tig­keit des Nokia G22. Darüber hinaus besteht die Rück­seite des Smart­phones laut Hersteller aus 100 Prozent recy­celtem Kunst­stoff.

Was kosten die Ersatz­teile

Das Nokia G22 hat ein 6,52-Zoll-Display Das Nokia G22 hat ein 6,52-Zoll-Display
Bild: Nokia

Nokia G22

Die Repa­ratur­kits sind wie zu erwarten über iFixit.com zu bekommen. Die Preise sind vergleichs­weise günstig. So kostet ein Ersatz­dis­play ab 49,95 Euro, ein Ersatz­akku ab 24,95 Euro, und die entspre­chenden Teile, um einen defekten Lade­anschluss repa­rieren zu können, beginnen bei 19,95 Euro.

Das Nokia G22 selbst zählt zur Einsteiger-Klasse und kostet mit 4 GB Arbeits­spei­cher und 64 GB interner Spei­cher­kapa­zität 179 Euro. Die Wahl­farben nennen sich "Meteor Grey" und "Lagoon Blue". Zum Liefer­umfang gehört unter anderem eine recy­celte Klar­sicht­hülle. Die Verfüg­bar­keit des Nokia G22 gibt der Hersteller mit Mitte März für den deut­schen Markt an.

Tech­nische Daten des Nokia G22

Das Nokia G22 ist ein Smart­phone für die Basics - das sollte Käufern klar sein. High-End-Perfor­mance wie beim aktu­ellen Samsung Galaxy S23 ist hier nicht zu erwarten. Aber das muss es letzt­lich auch nicht bieten. Für das Nokia G22 spricht der vergleichs­weise güns­tige Preis und eben die Möglich­keit der einfa­cheren Repa­rier­bar­keit.

Das Display des Nokia G22 hat eine Diago­nale von 6,52 Zoll und löst in maximal HD+-Auflö­sung auf. Inter­essant ist sicher­lich die Haupt­kamera, die einen 50-Mega­pixel-Sensor hat, der gene­rell mehr Details in Aufnahmen zum Vorschein bringen soll. Es bleibt abzu­warten, wie gut die Kamera ist. Denn auch deut­lich teurere Smart­phones wie das erwähnte Galaxy S23 hat eine Haupt­kamera mit einem 50-MP-Sensor dieser Auflö­sung. Sie sollten in jedem Falle nicht eine Kamera eines Budget-Smart­phones und eines Flagg­schiffs von vorn­herein auf die gleiche Stufe stellen, nur weil mit der gleich hohen Auflö­sung geworben wird. Interessant: Trotz eines Budget-Smartphones hat das Nokia G22 eine 50-MP-Kamera Interessant: Trotz eines Budget-Smartphones hat das Nokia G22 eine 50-MP-Kamera
Bild: Nokia

Akku­lauf­zeit und Soft­ware

Bis zu drei Tage soll das Nokia G22 je nach Nutzung durch­halten. Nach 800 Lade­zyklen sollen noch über 80 Prozent der ursprüng­lichen Kapa­zität erhalten bleiben.

Darüber hinaus soll das Nokia G22 mit zwei Jahren Android-OS-Updates versorgt werden, drei Jahre monat­liche Sicher­heits­updates bekommen sowie eine erwei­terte drei­jäh­rige Garantie haben.

Zum Thema Nach­hal­tig­keit ist vermehrt die Rede von gene­ral­über­holten Handys. Ob sich das lohnt, hat die Stif­tung Waren­test geprüft.

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