"Datenschutz-Albtraum": Nothing Chats nicht mehr verfügbar
Die Smartphone-Firma Nothing sorgte in der vergangenen Woche für Aufregung, in dem
urplötzlich verkündet wurde, Apples iMessage in Android zu integrieren.
Es ging um eine Art Barrierefreiheit zwischen Ökosystemen und dem damit
verbundenen Abbau von Frustration bei der Kommunikation zwischen Android und iOS-Nutzern.
Nothing Phone (2)
Bild: teltarif.de
Und es ging im blaue Blasen - oder vielmehr um die grünen von Apples iMessage.
Denn diese sollten in der von Nothing angekündigten Anwendung "Nothing Chats"
speziell für das Nothing Phone (2) blau dargestellt werden. Die Umsetzung
des Unterfangens erfolgt in Kooperation mit dem Tech-Unternehmen
Sunbird. Bereits vor dem Launch der Nothing-Chats-App wurden Stimmen
bezüglich Datenschutz und Sicherheit laut. Zur Nutzung von iMessage in Nothing Chats
auf dem Phone (2) muss man sich mit den Apple-ID-Anmeldeinformationen in ein "fremdes" Apple-Gerät
einloggen, die dann als Server für die Chats fungieren.
Berichten zufolge hakt es jedoch an der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Und "Nothing Chats" ist nicht mehr im Google Play Store verfügbar.
"Nothing Chats": Flop wegen Datenschutz?
Nothing wurde aus dem Google Play Store entfernt. Dazu äußerte sich die Firma rund um OnePlus-Mitbegründer Carl Pei auch über den X-Kanal. Dort heißt es (übersetzt), dass die Betaversion von Nothing Chats aus dem Play Store entfernt und der Start bis auf Weiteres verschoben wurde. Es solle zunächst mit Sunbird an der Behebung mehrerer Fehler gearbeitet werden.
Jetzt soll jedoch herausgekommen sein, dass Chats nicht vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind (via Online-Portal 9to5Google). Es heißt, auf Benutzerdaten könne im Klartext zugegriffen werden. Das gelte aber nicht nur für Textnachrichten, sondern auch für Bild-, Video- und Audiodateien. Nothing Chats sei damit nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
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