gegenübergestellt

Die neuen Mobilfunk-Tarife von o2 im Vergleich

o2 o, Mobile Flat und Inklusivpaket lösen bisheriges Portfolio ab
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Als weiteren Tarif bietet o2 ab 5. Mai ein Inklusivpaket mit 100 monatlichen Inklusivminuten für Gespräche in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze sowie zur Mailbox an. Der Tarif schlägt mit einer monatlichen Grundgebühr von 10 Euro zu Buche. Bei optimaler Ausnutzung der Inklusivleistung beträgt der Minutenpreis demnach 10 Cent. Das ist immer noch mehr als die 8 bis 9 Cent, die derzeit bei den meisten Discountern mit Einheitspreis in alle Netze üblich sind. Bei vielen Discountern ist zudem die Mailbox-Abfrage kostenlos.

Für Kunden, die weniger als 100 Minuten im Abrechnungszeitraum telefonieren, erhöht sich der rechnerische Minutenpreis, da die Grundgebühr unverändert bei 10 Euro liegt. Telefoniert man mehr als 100 Minuten, so schlägt jede weitere Gesprächsminute mit teuren 29 Cent zu Buche. Die Kunden gehen eine zweijährige Mindestvertragslaufzeit ein, eine Festnetznummer gibt es nicht und in der Standard-Variante ist auch kein Handy inklusive.

Der Tarif ist demnach deutlich teurer als ein Discounter-Angebot und dank der Mindestlaufzeit sind die Kunden weniger flexibel. Interessant ist das Preismodell allenfalls für Kunden, die Zusatz-Dienste wie eine MultiCard, frei konfigurierbare Rufumleitungen oder Blackberry nutzen möchten, die es bei Discountern bislang nicht gibt.

Minutenpakete im Vergleich

Minutenpakete T-Mobile E-Plus o2
Relax 60 Zehnsation Inklusivpaket
Grundgebühr mit Handy 19,95 15,00-20,00 25,00
Grundgebühr ohne Handy 9,95 10,00 10,00
Einrichtung 24,95 35,00 25,00
Inklusive 60 Minuten
in alle Netze
- 100 Minuten
in alle Netze
Takt 60/1 60/60 60/60
Festnetz 0,29
WE: 0,00
0,10 0,29
Mobilfunk 0,29 0,10 0,29
Netzintern 0,29
WE: 0,00
0,10 0,29
Mobilbox 0,00 0,10 0,29
SMS 0,19 0,19 0,19
Stand: 27. April 2009, o2-Tarif buchbar ab 5. Mai, Preise in Euro.

Handy zum Vertrag wird teuer

Im Gegensatz zu o2 o ist es bei der Mobile-Flat und beim Inklusivpaket weiterhin auch möglich, ein Handy zum Vertrag zu erwerben. Die Konditionen hierfür sind allerdings unattraktiv. Stolze 15 Euro Aufpreis pro Monat zahlen die Kunden für das Handy. Das sind über zwei Jahre insgesamt 360 Euro.

Zu diesem Preis sind selbst manche Smartphones auch unsubventioniert zu bekommen, Einsteiger-Handys kosten ohne Bindung an einen Netzbetreiber oder Provider weniger als die Hälfte. Bevor man die Handy-Option zur Mobile-Flat oder zum Inklusivpaket wählt, empfiehlt es sich, den Handy-Preis ohne Vertrag - auch bei Netzbetreiber-unabhängigen Händlern - zu erfragen oder auch auf das neue Ratenkauf-Angebot von o2 zu warten.

Fazit: Abschied von Genion und günstige Flatrate für Vieltelefonierer

Wie berichtet verabschiedet sich o2 mit der neuen Preisstruktur von Genion. Einzig in der - allerdings gegenüber den noch bis 4. Mai buchbaren Tarifen weniger attraktiven - Mobile-Flat gibt es noch die Festnetznummer. Wozu es das in fast allen Punkten gegenüber einem Discount-Tarif weniger interessante Inklusivpaket gibt, wissen wohl nur die Marketing-Strategen von o2.

Der neue Tarif o2 o ist dagegen eine echte Innovation auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Postpaid- und Prepaid-Kunden werden gleichgestellt und es gibt keine feste Vertragsbindung. Ferner stellt der Tarif die derzeit günstigste Telefon- und SMS-Flatrate in alle deutschen Netze dar und wer einmal weniger telefoniert, zahlt auch entsprechend weniger.

Nutzer, die jedoch generell eher wenig mit dem Handy telefonieren, finden dagegen bei Discountern mit Minuten- und SMS-Preisen um 8 bis 9 Cent deutlich günstigere Preise. Abseits dessen ist es schade, dass es Genion zu diesem Tarif nicht wenigstens als Option gibt, zumal o2 durch den fortschreitenden Netzausbau die Festnetznummer auf dem Handy technisch inzwischen in weiten Teilen Deutschlands anbieten kann, während dies zum Start der Homezone vor fast zehn Jahren nur in einigen Städten möglich war.

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