Oculus Rift: Facebooks Spionage-Brille mit Pannen-Potenzial
VR-Brille Oculus Rift
Bild: Oculus.com
Die Oculus Rift soll "The Next Best Thing" im Bereich der virtuellen Realität werden. Sie ermöglicht
Spiele-Sessions in einer virtuellen 3D-Welt, an der der Spieler dank der VR-Brille
direkt teilhat. Eigentlich sollte die Oculus Rift am 28. März erscheinen, doch warten einige Vorbesteller
noch immer auf ihr Modell. Grund für die Verzögerung in der Auslieferung ist laut Oculus VR, einem
Unternehmen von Facebook, nicht nur die große Nachfrage, sondern auch fehlende Komponenten, die für die
Fertigung der Brille benötigt werden. Für die Verzögerung entschuldigt sich der Hersteller per E-Mail bei
den betroffenen Kunden und erlässt ihnen die Versandkosten für die VR-Brille - immerhin eine Summe von bis
zu 65 US-Dollar.
VR-Brille Oculus Rift
Bild: Oculus.com
Aktuell ist die Bestellung der Oculus Rift auf ein Exemplar pro Person beschränkt. Auf der
Webseite wird derzeit eine Wartezeit bis Juli dieses
Jahres angegeben. Für die Oculus Rift verlangt das Unternehmen einen Preis von 599 US-Dollar bzw. 699 Euro.
Oculus face
Doch auch Kunden, die ihre Oculus Rift bereits erhalten haben, sind zum Teil nicht ganz zufrieden. Denn laut Dailymail berichten einige Nutzer von roten Stellen im Gesicht, nachdem sie die VR-Brille einige Zeit genutzt haben. Im Netz werden diese Stellen als "Oculus face" oder "Rift rash" bezeichnet. Auf den ersten Blick könnte man davon ausgehen, dass es sich bei diesen roten Malen schlicht um Druckstellen handelt, die die Schaumstoffpolsterung hinterlässt, wenn die Brille fest ans Gesicht gezurrt wird. Einige Nutzer berichten allerdings davon, dass diese Stellen länger sichtbar waren. Dies widerspricht der Aussage des Herstellers, der die VR-Brille als anpassbar und komfortabel bewirbt.
Bedenkliche Nutzungsbedingungen
Facebook hat das Kickstarter-Unternehmen Oculus VR im Jahr 2014 übernommen. Nicht selten gab Facebook mit seinen Datenschutz-Regelungen Anlass zu Kritik. Und auch die Nutzungsbedingungen der Oculus Rift wollen laut Gizmodo nicht ganz gefallen. Denn stimmen Nutzer den darin enthaltenen Klauseln zu, geben sie die Rechte an all ihren kreativen Inhalten ab. Für reine Gamer mag dies keine große Rolle spielen, doch lässt sich die VR-Brille beispielsweise auch von Entwicklern zur Erstellung virtueller Kunstwerke verwenden. Deren Nutzungsrechte liegen dann unwiderruflich und weltweit bei Oculus VR/Facebook, die diese sogar an Drittanbieter zu Werbezwecken weiterreichen können.
Der Hersteller geht noch weiter und behält sich das Recht vor, Daten wie die IP-Adresse des Nutzers, dessen verwendete Hardware, Apps und sonstige Software, Bewegungsprotokolle und sogar dessen genauen Standort und die Uhrzeit, in der er spielt, zu speichern, zu verarbeiten und zu Werbezwecken an Dritte weiterzugeben. Den Nutzungsbedingungen kann nicht widersprochen werden. Nur eine Lösung ist möglich: Die Oculus VR nicht zu verwenden.