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Apple Watch vs. Pebble: Highend ist nicht immer auch ein Mehrwert

Seit knapp zwei Jahren bin ich mit einer Smartwatch unterwegs. Nach der Pebble habe ich nun eine Apple Watch ausgiebig getestet. In der Meldung erfahren Sie, was mir bei der Pebble neben dem günstigen Preis besser als bei der Apple Watch gefällt.
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Der Funktionsumfang der Apple Watch ist deutlich größer als der der Pebble. Fitness-Funktionen, Apps, die unter watchOS 2 nativ auf der Uhr ausgeführt werden können und sogar telefonieren kann ich mit der Uhr. Die Fitness-Funktionen und Apps auf meiner Armbanduhr brauche ich nicht. Einzig die Telefonie ist ein echter Mehrwert - etwa wenn das iPhone im Büro liegt, ich aber kurz die zwei Stockwerke in die Wohnung gegangen bin und ausgerechnet dann ein Anruf hereinkommt.

Apple Watch (38mm)

Allerdings ist der Lautsprecher der Apple Watch recht leise. Es ist nicht immer leicht, den Gesprächspartner zu verstehen. Das hatte bei der Samsung Galaxy Gear seinerzeit besser geklappt, während man mit der Pebble überhaupt nicht telefonieren kann. Das hat sich auch mit der neuen Generation (Pebble Time, Pebble Time Steel, Pebble Time Round) nicht geändert. Die neuen Uhren verfügen zwar über ein Mikrofon. Dieses wird aber ausschließlich für Sprachnotizen und ähnliches genutzt, nicht aber für Telefongespräche. Die Apple Watch ist deutlich teurer als die Pebble Smartwatch Die Apple Watch ist deutlich teurer als die Pebble Smartwatch
Screenshot: teltarif.de

Das sind die Vorteile einer Smartwatch

Bei einer Smartwatch nutze ich vor allem Benachrichtigungen. Ein eingehender Anruf in lauter Umgebung? Kein Problem. Das Klingeln des Smartphones höre ich zwar nicht, aber die Vibration am Arm ist deutlich zu spüren. Eine WhatsApp-Nachricht auf dem in der Innenseite des Wintermantels befindlichen Handy? Auch kein Thema: Auf der Uhr kann ich ja nachsehen, ob es etwas Wichtiges ist oder ob ich mir mit der Antwort Zeit lassen kann.

Die Benachrichtigungen lassen sich mit der zum iOS-Betriebssystem gehörenden Apple-Watch-App deutlich besser konfigurieren als mit der Pebble-App für das iPhone, die einfach alle auf dem Sperrbildschirm ankommenden Mitteilungen an die Smartwatch weiterreicht. Unter Android lässt sich die Pebble deutlich besser personalisieren. Hier werden sogar vorgefertigte Antworten, die auf dem Android-Wear-System aufbauen, unterstützt.

Apple Watch besonders zuverlässig

Die Apple Watch punktet zudem bei der Zuverlässigkeit. In zwei Monaten Nutzung musste ich die Uhr ein einziges Mal manuell neu mit dem iPhone 6S Plus verbinden. Bei der Pebble und dem "damals" noch verwendeten iPhone 6 Plus war es deutlich häufiger erforderlich, manuell einzugreifen. Hier vermute ich die Ursache im mit 1 GB recht knapp bemessenen Arbeitsspeicher des iPhone 6 Plus. So könnte das Smartphone bei Speicherknappheit die Hintergrund-Aufgaben der Pebble-App beendet haben.

Abseits dessen muss ich aber sagen: Benachrichtigen kann die Pebble genauso gut wie die Apple Watch. Dazu muss die Uhr nur alle fünf Tage und nicht jede Nacht aufgeladen werden und wenn ich einmal vom iPhone zum Androiden oder Blackberry wechsele, macht die Uhr diesen Wechsel anders als die Apple Watch problemlos mit. Nicht zuletzt gibt es die Pebble Smartwatch zu Preisen ab 99 Euro. Für die günstigste Apple Watch muss man den vierfachen Preis zahlen. Das sind Kosten, die ein solches Zubehör meiner Ansicht nach nicht wert ist. Die Pebble bietet - auch wenn es technisch hin und wieder kurz "hakt" - das eindeutig bessere Preis-/Leistungsverhältnis.

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