DVB-T

Mediengruppe RTL startet via DVB-T in Leipzig und Halle

Grundverschlüsselte Verbreitung in MPEG-4 macht bisherige Receiver wertlos
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Ab Herbst 2009 wird die Mediengruppe RTL mit ihren Programmen auch über das digitale Antennenfernsehen DVB-T in Halle und Leipzig empfangbar sein. Möglich machen dies die medienrechtlichen Entscheidungen der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) vom 29. April und der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) vom 30. April.

Die Free-TV-Programme RTL, VOX, Super RTL und RTL II werden mit einem neuartigen Empfangsgerät empfangbar sein. Auch die Pay-TV-Programme RTL Crime und Passion können in der Einführungsphase für ein Jahr kostenfrei über das digitale Antennenfernsehen bezogen werden. Bisher können über DVB-T zwölf öffentlich-rechtliche Programme empfangen werden. Im Stadtgebiet von Leipzig senden darüber hinaus jetzt schon private Veranstalter über das digitale Antennenfernsehen. Dieses Angebot wird nun um sechs weitere private Programme bereichert. Die Ausstrahlung der RTL-Programme erreicht insgesamt 1,3 Millionen Haushalte in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Die Mediengruppe RTL wird ihre Programme - wie zuvor bereits für Stuttgart angekündigt - in der Region Halle/Leipzig im neuen DVB-T-Standard MPEG-4 ausstrahlen. Um die vier Free-TV-Sender sowie die beiden Pay-TV-Kanäle der Mediengruppe RTL empfangen zu können, benötigen die Zuschauer einen Receiver, der diesen Kompressionsstandard unterstützt. Über diesen kann auch das bisherige DVB-T-Angebot in der Region empfangen werden. Die Geräte sollen ab Jahresmitte im Handel erhältlich sein.

Den Kundenservice und die Freischaltung der grundverschlüsselten Angebote auf den Receivern übernimmt - wie auch in Stuttgart - der Vermarkter Eutelsat visAvision GmbH. Das Engagement von RTL hat in Medienkreisen ein geteiltes Echo ausgelöst. Kritisiert wurde unter anderem, dass für den Empfang bisherige DVB-T-Receiver nicht geeignet sind.

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