Galaxy S20: Snapdragon-Version kämpft mit GPS-Bug
Fehlerhafte Standortbestimmung beim Snapdragon-Galaxy-S20
Samsung
Während hierzulande in der Regel nur wenige Sekunden vergehen, bis das Galaxy S20 den eigenen Standort ermittelt hat, können sich User in den USA derzeit einen Kaffee bis zum Satfix kochen. Es mehren sich Beschwerden von Anwendern, die bis zu 15 Minuten warten müssen, ehe sie vom GPS-Modul lokalisiert wurden. Doch selbst danach ist eine Navigation unmöglich, da die Standortbestimmung munter in einem Umkreis von mehreren Kilometern umherspringt. Bereits zuvor musste Samsung zahlreiche Bugs des Galaxy S20 beheben. Ein reibungsloser Marktstart sieht anders aus.
US-Version des Galaxy S20 ist kein guter Pfadfinder
Fehlerhafte Standortbestimmung beim Snapdragon-Galaxy-S20
Samsung
Bekanntermaßen vertreibt Samsung seine Galaxy-S-Reihe stets mit zwei Chipsätzen, jenen aus eigener Fertigung (Exynos) und jenen von Qualcomm (Snapdragon). In Europa können wir derzeit froh darüber sein, mit dem Exynos 990 bedacht zu werden, denn die Snapdragon-865-Fassung hat keinen ausgeprägten Orientierungssinn. Das GPS-Modul des SoC sorgt bei Nutzern des Galaxy S20, Galaxy S20+ und Galaxy S20 Ultra in Nordamerika für Probleme. An der Hardware an sich dürfte das nicht liegen, schließlich existieren eine Vielzahl weiterer Smartphones auf Snapdragon-865-Basis, die nicht mit diesem Fehler zu kämpfen haben. Auch die Tatsache, dass ein Austausch des betroffenen Smartphones keine Besserung bringt, deutet auf einen Bug in der Software hin. In den Foren der xda-developers, Samsung und reddit mehren sich mit frustrierten Beiträgen von Betroffenen. Ob Google Maps, Waze oder ein anderes Navigationsprogramm: der Satfix dauert zehn bis 15 Minuten. Wurde der Standort bestimmt, hüpft die Position ein bis zwei Meilen (1,6 bis 3,2 km) umher.
Weitere Pannen beim Galaxy S20
Der gut vernetzte Redakteur Max Weinbach berichtete kürzlich über ein bevorstehendes Update für Samsungs neue Oberklassemodelle. Diese Aktualisierung soll eine Überhitzung beim drahtlosen Aufladen via Qi ausmerzen, das Einfrieren der Kamera-App verhindern, ein optimiertes Akku-Management einführen und die WLAN-Stabilität verbessern. Vom gerade kursierenden GPS-Fehler ist in dem Tweet keine Rede, scheinbar berücksichtigt Samsung diesen Aspekt noch nicht. Höchstwahrscheinlich wird der Hersteller das Problem mit der Standortbestimmung mit einem weiteren Bugfix-Update beheben. Die hochgepriesene 108-Megapixel-Kamera des Galaxy S20 Ultra überzeugt uns (siehe Test) und die Kollegen von Golem bislang nicht vollends. Besonders die Low-Light-Performance lässt zu wünschen übrig. Ein Update könnte aber auch hier Besserung bringen.