Gewinneinbruch bei Smartphone-Marktführer Samsung
Samsung erleidet im 2. Quartal 2014 einen deutlichen Gewinneinbruch.
Bild: dpa
Wie sich bereits abgezeichnet hat, legte der Smartphone-Marktführer Samsung
für das zweite Quartal dieses Jahres wenig erfreuliche Zahlen vor - unter dem Druck
verschärfter Konkurrenz in China hat der Konzern einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Der
Gewinn des südkoreanischen Technologieriesen fiel im zweiten Quartal
2014 im Jahresvergleich um 19,5 Prozent auf 6,3 Billionen Won (rund
4,6 Milliarden Euro). Auch der starke Won trug zu dem Rückgang bei, wie
Samsung heute mitteilte. Der Umsatz sank um 8,9 Prozent auf
52,4 Billionen Won. Samsung ist der weltgrößte Hersteller von Handys,
Fernsehern und Speicherchips.
Samsung erleidet im 2. Quartal 2014 einen deutlichen Gewinneinbruch.
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Gerade in der wichtigen Handy-Sparte, die mehr als die Hälfte des Samsung-Geschäfts
ausmacht, fiel der Umsatz sogar um gut 21 Prozent auf 27,5 Billionen Won.
Der operative Gewinn brach sogar um fast 30 Prozent ein. Samsung
verlor im vergangenen Quartal laut Marktforschern vor allem beim Geschäft in
China an einheimische Anbieter wie Huawei und Lenovo. Mit Xiaomi ist in China ein
weiterer Anbieter für hochwertige Smartphones am Start, dessen Geräte inzwischen auch
außerhalb seines Heimatmarktes auf Interesse stoßen, weil sie ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten.
Umkämpfter Markt in China
Nach Berechnungen der Analysefirma IDC brachte dies Samsung sogar einen ungewöhnlichen weltweiten Absatzrückgang um vier Prozent auf 74,3 Millionen Smartphones. Die Südkoreaner selbst veröffentlichen keine Verkaufszahlen mehr.
Samsung will nun im niedrigen und mittleren Preisbereich in China gegen die Rivalen ankämpfen. Das könne zunächst weiter zu Lasten des Gewinns gehen, nach Absatzsteigerungen werde man aber wieder mehr verdienen, hieß es. Außerdem sollen noch in diesem Jahr neue Oberklasse-Smartphones von Samsung auf den Markt kommen. Im Herbst dürfte es mit dem iPhone 6 von Apple auch in diesem Bereich starke Konkurrenz geben. Von den neuen Modellen mit größeren Displays soll Apple so viele Exemplare bestellt haben, wie noch nie zu einem Verkaufsstart. Vor allem in China will Apple mehr iPhones verkaufen.
Samsungs Geschäft mit Unterhaltungselektronik entwickelte sich dagegen etwas besser. Der Umsatz stieg um 1,7 Prozent auf 13 Billionen Won. Der operative Gewinn sprang um 79 Prozent auf 770 Milliarden Won hoch.
Samsung hatte zu Monatsbeginn bereits einen deutlichen Gewinnrückgang in Aussicht gestellt. Er fiel jedoch höher aus als von Analysten erwartet.