Das Samsung Omnia 7 mit Windows Phone 7 im Handy-Test
Ein unter Windows Phone 7
laufendes Smartphone kann schlecht in einem billigen Plastik-Gewand daherkommen,
schließlich kosten die Geräte ohne Vertrag mindestens 425 Euro. Dass die fünf
bislang erhältlichen Smartphones mit dem neuen Betriebssystem von Microsoft so teuer
sind, liegt an den strengen Vorgaben des Software-Entwicklers an die Hardware. Der
koreanische Hersteller Samsung hat sich bei seinem ersten
Windows-Phone-7-Smartphone besondere Mühe gegeben: Das
Samsung Omnia 7 kommt in einem elf
Millimeter flachen, gradlinig und edel wirkenden Metallgehäuse mit Echtglas-Überzug
und einem großen, brillanten
Super-AMOLED-Display.
Sensortasten des Samsung Omnia 7
Foto: teltarif.de
Das Samsung Omnia 7 ist in den Shops der Telekom für Preise zwischen 139,95 Euro und 379,95 Euro mit 24-Monatsvertrag in einem Complete- oder einem Call&Surf-Mobil-Tarif erhältlich. Ohne neuen oder verlängerten Mobilfunkvertrag muss der Käufer im Telekom-Shop einmalig 609,95 Euro für das Samsung Omnia 7 zahlen. Andere Online-Händler bieten das neue Windows-Phone-7-Smartphone mit Telekom-Branding für Preise ab etwa 530 Euro ohne Vertrag an. Unser Testbericht zeigt, ob das Samsung Omnia 7 sein Geld wert ist.
Strenge Vorgaben von Microsoft an Smartphone-Hersteller
Für Windows Phone 7 entwickelte Smartphones müssen mindestens von einem
800-MHz-Prozessor mit Grafik-Beschleuniger angetrieben werden, 8 GB
Speicherkapazität und 256 MB RAM bieten, einen Multitouch-fähigen Touchscreen
mit 480 mal 320 Pixel oder 800 mal 480 Pixel Auflösung besitzen, mit
einem GPS-Empfänger (A-GPS) ausgerüstet sein
und eine Kamera mit 5 Megapixel Auflösung
oder höher an Bord haben. Microsoft schreibt den Herstellern von
Windows-Phone-7-Handys außerdem vor, in die Geräte einen Beschleunigungssensor,
einen Helligkeitssensor und einen digitalen Kompass einzubauen. Dadurch will
der Plattform-Entwickler sicherstellen, dass die Geräte schnell auf Eingaben
reagieren, Anwendungen auf den Smartphones flüssig laufen, und sich das Handy
unterwegs möglichst bequem für Multimedia-, Online-, Social-Media- und
standortbezogene Dienste nutzen lässt.
Anschlüsse des Samsung Omnia 7
Foto: teltarif.de
Samsung hat sich bei den Leistungsmerkmalen des Omnia 7 weitgehend an die - auf vergleichsweise hohem Niveau liegenden - Minimalvorgaben von Microsoft gehalten und lediglich beim Prozessor und beim Display für ein zusätzliches Highlight gesorgt: Der im Samsung-Smartphone arbeitende Qualcomm-Prozessor ist mit 1 GHz getaktet. Beim Bildschirm des Samsung Omnia 7 handelt es sich um einen kapazitiven Super-AMOLED-Touchscreen mit zehn Zentimetern Diagonale bei 800 mal 480 Pixel Auflösung, der hinsichtlich Helligkeit, Farbkraft und Kontrast seinesgleichen sucht. Die Icons und Schaltflächen wirken fast schon zu Bonbon-farben.
Brillanter und hervorragend reagierender Touchscreen des Omnia 7
Der Touchscreen des Samsung Omnia 7 reagiert hervorragend auf Fingereingaben. Das ist bei diesem Handy auch sehr wichtig: Wer das Windows-Phone-7-Handy nutzt, ist ständig am Scrollen - in vertikaler oder in horizontaler Richtung. Auch bietet die virtuelle Tastatur ausreichend Platz, so dass Vertipper selten vorkommen. Unterhalb des großen Displays sitzen drei Windows-Phone-typische Sensortasten fürs Öffnen des Startbildschirms, fürs Zurückgehen im Menü oder in einer Anwendung sowie für die Suche. Merkwürdig: Die Hintergrundbeleuchtung für diese Sensortasten schaltet sich erst dann ein, wenn sie nach dem Ruhezustand das erste Mal wieder gedrückt wurden.
Die Benutzeroberfläche der verschiedenen Windows-Phone-7-Smartphones gleicht sich wie einem Ei dem anderen. Das liegt daran, dass Microsoft es den Herstellern nicht erlaubt, die Oberfläche zu verändern oder das Microsoft-UI unter einer eigenen Oberfläche verschwinden zu lassen. Weiterer Unterschied zur Android-Plattform: Updates der Windows-Phone-7-Software sendet Microsoft - und nicht ein Geräte-Hersteller - direkt an die Geräte der Nutzer. So sollen längere Wartezeiten und uneinheitliche Funktionalitäten zwischen den Smartphones verschiedener Hersteller vermieden werden.
Benutzeroberfläche und Anwendungen auf dem Samsung Omnia 7
Tiles auf dem Startbildschirm lassen sich verschieben oder löschen
Foto: teltarif.de
Beim Startbildschirm des Samsung Omnia 7 kann der Nutzer zwischen zwei
vertikal ausgerichteten Ansichten - den sogenannten "Live Tiles" bzw. Widgets
und der klassischen Icon-Darstellung - wechseln. Verknüpfungen zu
einzelnen Anwendungen aus der Icon-Liste können auch auf die Widget-Seite
gelegt und dort an gewünschter Stelle positioniert werden. Dazu verharrt man
ganz einfach mit dem Finger einen kurzen Moment auf einem Icon oder auf einer
Schaltfläche und verschiebt dieses bzw. diese dann an den Zielort. Auch
Schaltflächen für einzelne Kontakte oder Webseiten, auf die man regelmäßig
schnell zugreifen möchte, lassen sich auf den Startbildschirm legen.
Auf der zweiten Seite unseres Testberichts zum Samsung Omnia 7 lesen Sie, welche Funktionen das Betriebssystem Windows Phone 7 bietet und welche (noch) nicht.