Mobile Payment

Ausprobiert: Samsung Pay auf neues Smartphone umziehen

Wir haben auspro­biert, wie sich ein bestehender Account für Samsung Pay auf ein neues Smart­phone über­tragen lässt und berichten über die dabei gemachten Erfah­rungen.
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Samsung Pay ist seit Herbst 2020 in Deutsch­land verfügbar. Der eine oder andere Nutzer der ersten Stunde hat sich zwischen­zeit­lich viel­leicht ein neues Smart­phone von Samsung zuge­legt. Doch wie kommt der Bezahl­dienst auf die neuen Mobil­tele­fone? Wir haben den Test gemacht und sind - wie bereits berichtet - im ersten Anlauf geschei­tert. Hinter­grund ist, dass wir von Amazon ein Samsung Galaxy S23 Ultra erhalten haben, das nicht für den deut­schen Markt bestimmt ist. Auf solchen Geräten ist es für deut­sche Kunden nicht möglich, Samsung Pay einzu­richten. Mehr noch: Die Samsung-Wallet-App lässt sich gar nicht erst öffnen - auch nicht zur Spei­che­rung von Daten, für die früher der Samsung Pass genutzt wurde. Samsung Pay Umzug ausprobiert Samsung Pay Umzug ausprobiert
Fotos: Samsung/teltarif.de, Montage: teltarif.de

Im zweiten Anlauf Gerät für den deut­schen Markt erhalten

Datenblätter

Wir haben uns ein neues Samsung Galaxy S23 Ultra besorgt. Das neue Gerät ist auch wirk­lich für den deut­schen Markt gedacht, wie die Gerä­teinfo-App gezeigt hat. Doch direkt nach der Erst­inbe­trieb­nahme ließ sich die Samsung Wallet dennoch nicht öffnen. Ein Popup-Fenster zeigte an, dass der Provider, mit dem das Handy genutzt wird, noch nicht ermit­telt werden konnte. Dies könne bis zu 24 Stunden dauern.

In unserem Fall lag es vermut­lich daran, dass wir das Mobil­telefon zunächst ohne SIM-Karte einge­richtet hatten. Also legten wir nun SIM-Karten von Telekom (SIM1) und o2 (SIM2) ein und akti­vierten zusätz­lich ein eSIM-Profil von Voda­fone. Nach etwa einer halben Stunde Warte­zeit wurde ein Popup-Fenster einge­blendet, das darauf hinwies, dass nach einem Geräte-Neustart die Provider-Einstel­lungen verfügbar seien.

Nervige Werbe-Apps und funk­tions­tüch­tige Samsung Wallet

Nach dem Neustart fiel zunächst negativ auf, dass wir über die nicht abschalt­bare System-Anwen­dung "empfoh­lene Apps" Programme von Telekom (Voice­mail) und o2 (Cloud, TV etc.) ange­boten bekamen. Aber in der Tat: Nun ließ sich die Samsung Wallet starten, wobei nach dem ersten Aufrufen der App zunächst mehrere hundert Mega­byte Daten geladen wurden.

Nach der Anmel­dung mit dem Samsung-Account konnte auch die virtu­elle Debit-Visa­karte für Samsung Pay akti­viert werden. Um Miss­brauch zu vermeiden, schickte Samsung eine SMS an die im Account hinter­legte Handy­nummer. Der dort enthal­tene Code musste zur Einrich­tung im Menü auf dem Smart­phone einge­geben werden. Danach stand Samsung Pay wieder zur Verfü­gung.

Obwohl wir das nicht mehr benö­tigte Samsung Galaxy S20 Ultra zurück­gesetzt hatten, wurde es nicht auto­matisch aus dem Samsung-Account gelöscht. Das zeigte sich im Menü "Geräte verwalten" der Samsung-Wallet-App auf dem Galaxy S23 Ultra. Hier ließ sich das alte Handy zumin­dest für die Samsung-Pass-Nutzung löschen.

Gerä­tewechsel einfach - aber mit Beson­der­heiten

Der Umzug von Samsung Pay auf ein neues Smart­phone funk­tio­niert recht einfach, wenn man die Beson­der­heiten beim korea­nischen Hersteller berück­sich­tigt - etwa dass man ein Gerät benö­tigt, das für den Markt bestimmt ist, wo man lebt. Irri­tie­rend ist auch, dass Samsung zunächst auf das Einlegen der SIM-Karten wartet, um die Wallet App frei­zugeben.

Besser wäre es, wenn die Wallet- und Pay-Einrich­tung direkt im Rahmen der Daten­über­tra­gung vom bishe­rigen Handy möglich wäre. So macht es Apple, und so wäre es für den Kunden am einfachsten. Viel­leicht bessert Samsung dies­bezüg­lich ja mit einer der nächsten OneUI-Versionen nach. Wich­tiger wäre indes die Möglich­keit, Samsung Pay mit Kredit- und Debit­karten belie­biger Banken nutzen zu können, wie es in anderen Ländern auch üblich ist.

Als Alter­native zum mobilen Bezahl­dienst von Samsung kommt unter anderem Google Pay in Frage.

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