Samsung Galaxy S2 LTE im kurzen Test
Interessant ist das Samsung Galaxy S2 LTE in erster Linie wegen der Unterstützung des LTE-Mobilfunkstandards. Es handelt sich um eines der ersten vier Smartphones auf dem deutschen Markt, die für die 4G-Mobilfunknetze gerüstet sind. Damit steht nicht nur für den Internet-Zugang am Smartphone selbst ein schneller Internet-Zugang zur Verfügung. Per USB-Tethering oder als WLAN-Hotspot reicht das Smartphone den mobilen Breitband-Internet-Zugang auch auf andere Smartphones, Tablets und Laptops weiter.
LTE nicht einzeln anwählbar
Foto: teltarif
LTE wird auf 800, 1800 und 2600 MHz unterstützt. Damit funkt das
Smartphone in allen deutschen LTE-Netzen. Dazu kommen GSM-Quadband und
UMTS inklusive HSPA+. Das Samsung Galaxy S2 LTE hat darüber hinaus
Bluetooth 3.0 inklusive A2DP-Unterstützung
und einen GPS-Empfänger für die Nutzung
standortbasierter Dienste und für die Navigation an Bord.
LTE kann nicht gezielt ausgewählt werden
Uns kam es im kurzen Test vor allem auf die LTE-Funktion an, zumal die Features des Telefons ansonsten der bekannten Variante des Samsung Galaxy S2 gleichen. Schade ist die fehlende Möglichkeit, das LTE-Netz im Menü fest auszuwählen. Denkbar wäre, dass der Hersteller dadurch verhindern möchte, dass unbedarfte Nutzer telefonisch nicht mehr erreichbar sind. Die Telefonie wird im LTE-Netz noch nicht angeboten, so dass für eingehende und abgehende Sprachanrufe automatisch auf GSM oder UMTS umschaltet wird - was natürlich nicht funktioniert, wenn sich der Nutzer fest auf LTE einbucht.
Als Betriebsarten stehen die automatische Netzstandard-Wahl zwischen allen Modi (LTE/GSM/WCDMA) und die automatische Wahl zwischen GSM und WCDMA ohne Berücksichtigung von LTE zur Verfügung. In die GSM-und WCDMA-Netze können sich die Nutzer auch fest einbuchen, wenn sie die anderen Standard außen vor lassen möchten.
Bis zu 30 MBit/s im Downstream
Der mobile Internet-Zugang mit dem Samsung Galaxy S2 LTE konnte im Test durchaus überzeugen. So erreichten wir im 4G-Netz von Vodafone Datenübertragungsraten von bis zu 30 MBit/s im Downstream. Im Upstream lagen wir in der Regel bei etwa 10 MBit/s. Das ist für die mobile Nutzung durchaus ordentlich, wenn es sich auch nicht um Spitzenwerte handelt. Einen negativen Eindruck hinterließen vor allem die Ansprechzeiten, die im Test zwischen 60 und 75 ms lagen. Die Schwachstelle dürfte hier aber nicht das Smartphone, sondern eher das Mobilfunknetz sein.
Telefonate konnten mit dem Samsung Galaxy S2 LTE problemlos geführt werden. Wie erwähnt schaltet das Handy dazu automatisch auf GSM bzw. UMTS um. Datenübertragungen werden dabei unterbrochen, nach dem Gespräch aber automatisch wieder aufgebaut. Die Sprachqualität ist gut. Nur wenn der Lautsprecher mit voller Lautstärke betrieben wird, kommt es in Einzelfällen zu leichten Verzerrungen. Einen guten Eindruck hinterließ auch die Empfangsqualität der Mobilfunk-Schnittstelle. Die Akku-Kapazität lässt dagegen zu wünschen übrig. So reicht eine Akku-Ladung bei intensiver Nutzung kaum für einen ganzen Arbeitstag aus.
Fazit: Samsung Galaxy S2 LTE kann nicht ganz überzeugen
Nur für LTE macht es wenig Sinn, ein vergleichsweise teures Gerät zu kaufen, dessen Technik ansonsten nicht mehr aktuell ist. Hier gibt es Alternativen wie das HTC One XL, das bereits unter Android 4.0 läuft, oder das LG P936 Optimus True HD LTE, das ein entsprechendes Update erhalten soll. Zudem bleibt es abzuwarten, ob Samsung nicht bald auch in Europa eine LTE-Version des Galaxy S2I auf den Markt bringt.