Helles Display

Display-Wunder: Sony Xperia P im Praxistest

Überzeugende Kamera, aber Kompromisse bei der Handhabung
Von

Der im Sony Xperia P eingebaute Akku mit 1305 mAh ist durchschnittlich leistungsfähig. Die tatsächliche Akkulaufzeit war in unserem Test stark abhängig von der Einstellung der Bildschirmhelligkeit. Verlässt man sich auf die automatische, vom Sensor gesteuerte Helligkeitsregelung, ist die Akkulaufzeit ordentlich. Bewegt man sich aber viel im Freien und stellt die Helligkeit manuell auf einen dauerhaft hohen Wert ein, "frisst" das Display den Akku förmlich leer. Die von Sony angegebene Sprechzeit von bis zu 6 Stunden und Video-Abspielzeit von maximal 4 Stunden ist nach unserer Auffasung zu hoch angegeben - bei beiden Werten muss man in der Praxis rund eine Stunde abziehen.

Sony Xperia P

Dafür konnte das Sony Xperia P im Test mit einer überdurchschnittlich schnellen Ladezeit glänzen: In rund einer Stunde war der völlig leer gesaugte Akku wieder zu 100 Prozent aufgeladen. Lädt man schon vorher nach, beispielsweise bei einem Akkuladestand von 10 Prozent, ist der Ladevorgang in rund 50 Minuten abgeschlossen.

In unserem Test erwärmte sich das Sony Xperia P während des Ladevorgangs fühlbar: Ist das Smartphone an der Steckdose angeschlossen, wird die Aluminium-Rückseite recht warm, auch der etwas groß geratene Netzstecker erwärmt sich.

Das größte Manko bei der Energieversorgung des Xperia P ist aber die Tatsache, dass der Nutzer den Akku nicht wechseln kann. Man wird also nicht darauf verzichten können, sich eingehend mit den Energiesparfunktionen zu beschäftigen - und an langen Tagen das Ladegerät immer mitzunehmen.

Bedienung und vorinstallierte Apps

Auf dem Typenschild ist Ericsson (noch) erwähnt. Auf dem Typenschild ist Ericsson (noch) erwähnt.
Foto: teltarif.de
In unserem Test ließ sich das Sony Xperia P flüssig bedienen. Der Aufruf von Menüs und Apps klappte stets zügig, allerdings würden wir der von Sony angepriesenen Floating-Touch-Funktion keine allzu große Bedeutung beimessen. Beim Live-Wallpaper funktionierte es zwar, dass wir mit dem Finger knapp oberhalb des Displays wischen konnten und der Schleier sich bewegte. An wirklich wichtigen Stellen, also in Menüs, im Browser und bei Apps, war immer eine echte Bildschirmberührung für die Steuerung notwendig.

Außer den Android-typischen Google-Apps war auf dem Xperia P die Sony-eigene App TrackID [Link entfernt] zur Erkennung von Musik vorinstalliert. Außerdem fanden wir die Karten- und Navigations-App Wisepilot [Link entfernt] auf dem Telefon. Mit Multitouch war es allerdings bei dieser App nicht so weit her, die Karte konnten wir im Test nur mit Plus- und Minuszeichen zoomen. Für das Auslesen von QR-Codes hatte Sony bereits den NeoReader [Link entfernt] aufgespielt. Office-Dokumente lassen sich mit dem OfficeSuite Viewer betrachten, allerdings befindet sich auf dem Sony Xperia P nicht die neue Version 6, sondern die alte Version 5.

Fazit: Display-Wunder mit kleineren Schwächen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2,5
  • Bedienung, Handling, Software: 1
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1
  • Basis-Feature des Handys: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 1,7
Das Sony Xperia P kann im Test in vielen Disziplinen überzeugen: Das Smartphone erbringt den Beweis, dass solide Verarbeitung und futuristisch-schlichtes Design sich gegenseitig keineswegs ausschließen müssen. Dafür muss der Nutzer in Kauf nehmen, dass er den ohnehin nicht übermäßig leistungsstarken Akku nicht wechseln und den 16-GB-Speicher nicht erweitern kann. Allerdings ist der Akku recht schnell wieder aufgeladen. Ein Glanzpunkt ist das helle und kontraststarke Display, das auch bei starker Sonneneinstrahlung eine gute Figur macht. Die Ergebnisse der Digitalkamera können sich durchaus sehen lassen. Das Xperia P lässt sich unter Android 2.3 flüssig und ohne Stocken bedienen - nach dem Update auf "Ice Cream Sandwich" müsste man diese Einschätzung nochmals überprüfen.

Mehr zum Thema Sony

Weitere Handy-Tests bei teltarif.de