App in den Supermarkt: Kleine Einkaufshelfer im Überblick
Mit der Edeka-App können Kunden in einigen Filialen auch bezahlen. Dafür muss sich der Kunde zunächst einen Edeka-Account zulegen. Die Einrichtung der Bezahlfunktion erfolgt dann durch zwei Codes, die eingegeben werden müssen. Einer wird sofort per SMS geschickt, der andere wird per Ein-Cent-Überweisung auf das Bankkonto dem Kunden mitgeteilt. Nach der Eingabe in der App kann dann mit dem Smartphone bezahlt werden.
Ein Barcode, den der Kunde beim Bezahlen an den Kassenscanner halten muss.
Bild: Edeka / Screenshot: teltarif.de
teltarif.de hat das Verfahren getestet. An der Kasse wird zunächst ein Barcode durch den
Kassierer vom Smartphone eingescannt. Nachdem der Kunde dann seine persönliche PIN und eine
von der Kasse bereitgestellte TAN eingegeben hat, baut das Smartphone eine Verbindung zu den
Bezahlservern auf und zeigt zuletzt einen Barcode an. Der wird vom Kassierer eingescannt und
der Bezahlvorgang ist erledigt. Ein Kassenbon wird per E-Mail verschickt. Coupons für
App-Nutzer werden automatisch berücksichtigt. Wer eine Deutschlandcard hat, kann seine
Nummer in der App hinterlegen. Kunden können dann direkt Punkte sammeln. Das Bezahlsystem wird
von der Deutschen Post betrieben.
Im Test zeigten sich dabei jedoch zwei Schwächen: Zunächst scheinen noch nicht alle Kassierer das Verfahren zu beherrschen, so dass die Durchführung nicht ganz so schnell wie die klassische Kartenzahlung war. Viel problematischer aber ist, dass das Smartphone beim Bezahlen auf das Internet zugreifen muss. Ist also an der Kasse nur schlechter Empfang oder das Handynetz prinzipiell überlastet, kann der Bezahlvorgang nicht erfolgreich durchgeführt werden.
Wer einen Gutschein von real hat, kann das aktuelle Guthaben mit der App überprüfen. Wer häufig zum real einkaufen geht, kann mit diesen Guthabenkarten eine Art Prepaid-Bezahlung im Supermarkt realisieren: Mit der Guthabenkarte wird bezahlt und mit der App wird das guthaben kontrolliert.
Bedienung: Gravierende Unterschiede
Schickes Design und vielfältige Zusatzdienste: Die Alnatura-App setzt auf einen ganz eigenständigen Look.
Bild: Alnatura / Screenshot: teltarif.de
Nicht alle Apps lassen sich gleichermaßen gut und schnell bedienen. So ist die Rewe
MeinkaufsBox stellenweise etwas unübersichtlich, die Bedienung gelingt aber nach kurzer
Eingewöhnungszeit recht zügig. Auch die Kaiser's App setzt auf ein etwas Android-untypisches
Bedienungskonzept. Auch hier reicht aber eine kurze Kennenlernphase
aus, bis die Bedienung sitzt. Die Kaiser's App ist aber stellenweise etwas träge.
Besonders die Apps von alnatura, Edeka und Netto versuchen, auch grafisch zu überzeugen. Diese Apps haben nicht nur ein hübsches Hintergrundbild, sondern verfügen insgesamt über die beste Bedienung. Die meisten Apps waren im Test sehr stabil. Lediglich die App von real fiel hier zunächst aus dem Rahmen - sie neigte zu häufigen Abstürzen. Ein später veröffentlichtes Update konnte diese Probleme jedoch beheben.
Fazit: Mit der App im Supermarkt
Die Bezahlfunktion ist vielleicht nicht viel mehr als ein Gimmick. Praktisch ist dabei aber, dass den Beleg per E-Mail zu erhalten. Auch der Überblick über mögliche Angebote ist gerade für diejenigen vorteilhaft, die meist nur in einem Supermarkt einkaufen. Klar, die Apps sind nicht nur aus Nächstenliebe entwickelt, sondern sollen den Umsatz steigern. Eine Hilfe beim Einkauf können sie dennoch sein. Allerdings navigiert keine App durch den Supermarkt.
Daneben gibt es aber auch noch einige weitere Apps, die nicht von einer Kette erstellt wurden. Inbesondere Einkaufslisten-Apps gibt es einige. Auch Apps mit übergreifender Supermarktsuche und Anzeige von Öffnungszeiten gibt es. Wer gerne die Prospekte verschiedener Ketten durchliest, findet in der App MeinProspekt [Link entfernt] die richtige Antwort.