LTE mit 225 MBit/s: So schnell surfen Sie bei Telefónica in der Praxis

Den besten Wert bei Speedtests haben wir im Rahmen unserer Testreihe in der Innenstadt von Frankfurt am Main erreicht. Hier kamen wir im Downstream auf 45,93 bis 59,07 MBit/s, während im Upstream 35,98 bis 37,47 MBit/s gemessen wurden. Auch die Ansprechzeiten von 22 bis 28 ms waren recht ordentlich. Allerdings zeigte das Telefónica-Netz in der Main-Metropole auch seine Schwächen. 1,12 bis 1,27 MBit/s im Downstream und sogar nur 220 bis 300 kBit/s im Upstream im Stadtteil Sachsenhausen weisen auf eine massive Überlastung hin. Südlich des Mains waren auch die Ansprechzeiten mit 45 bis 59 ms vergleichsweise schlecht.

Bestes Speedtest-Ergebnis in Frankfurt am Main
Foto: teltarif.de In Berlin waren die Messwerte nie so gut wie in der Frankfurter Innenstadt, aber auch nie so schlecht wie in Sachsenhausen. Je nach Standort kamen wir in der Bundeshauptstadt auf Datenraten zwischen 6,9 und 15,54 MBit/s im Downstream sowie 4,07 bis 12,25 MBit/s im Upstream bei Ansprechzeiten zwischen 30 und 41 ms. Speziell in Steglitz verzeichneten wir höhere Werte im Upstream als im Downstream, was auf eine Überlastung des Netzes hindeutet.

Überlastungserscheinungen in München

Die Ergebnisse in München lagen zwischen denen, die wir in Frankfurt am Main und Berlin gemessen haben. So kamen wir auf 16,37 bis 35,94 MBit/s im Downstream und 11,17 bis 22,84 MBit/s im Upstream. Dabei lagen im Osten der bayerischen Landeshauptstadt die Upload-Ergebnisse oberhalb der Downstream-Werte. Sprich: Auch hier ist das Netz überlastet, ohne eine wirklich schlechte Performance zu bieten.

Recht durchwachsen waren auch die Ansprechzeiten, die wir in München gemessen haben. So erreichten wir am Marienplatz den Bestwert von 32 ms, aber auch das schlechteste Resultat von 157 ms. Im Umfeld des Münchner Hauptbahnhof lagen die Werte nicht unter 54 ms. Das ist für LTE kein gutes Ergebnis, das Surfen "fühlt" sich langsamer an, als es der Internet-Zugang eigentlich ermöglichen würde. Im Münchner Osten erreichen wir mit 33 ms ein recht gutes Ergebnis. An gleicher Stelle kamen wir bei einer weiteren Messung allerdings auf deutlich schlechtere 67 ms.

Messergebnisse im Telefónica-Netz

LTE Cat. 6 macht sich noch nicht bemerkbar

Auch wenn wir einen Spitzenwert von knapp 60 MBit/s erreicht haben, macht sich LTE Cat. 6 bei Telefónica noch nicht wirklich bemerkbar. In Berlin und München hatten wir im Test stets einen Internet-Zugang zur Verfügung, der es von der Geschwindigkeit her mit einem DSL-Anschluss im Festnetz aufnehmen kann.

In Frankfurt am Main wies der Zugang während unseres Test an zwei von vier Messpunkten deutliche Defizite auf. Geschwindigkeiten um 1 MBit/s sind für eine offiziell ungedrosselte LTE-Leitung wirklich nicht mehr zeitgemäß. Auch in Berlin und München machten sich Überlastungserscheinungen bemerkbar, indem die Übertragungsgeschwindigkeit im Upstream höher als im Downstream war. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der mobile Internet-Zugang bei Telefónica im Test zwar meistens brauchbar war, keinesfalls aber so performant wie im in der vergangenen Woche getesteten Vodafone-Netz.

In einem weiteren Netztest haben wir mit dem iPhone 7 Plus auch den LTE-Zugang bei der Telekom unter die Lupe genommen.