Breitband

o2-Netz: Mehr Kapazität und gering­ere Latenzzeiten

Telefónica erweitert seine Kooperation mit GasLINE, um 1500 weitere Mobil­funk­stand­orte mit Glasfaser anzubinden. Eine ähnliche Zusammenarbeit gibt es auch mit der Deutschen Telekom.
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Telefónica bindet weitere Standorte mit Glasfaser an Telefónica bindet weitere Standorte mit Glasfaser an
Foto: Telefónica
Telefónica weitet seine bereits bestehende Kooperation mit GasLINE aus, um weitere 1500 Mobilfunkstandorte per Glasfaser anzubinden. So will der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber die Standorte für den neuen 5G-Standard vorbereiten. Wie Telefónica weiter mitteilte, arbeitet das Unternehmen bereits seit mehreren Jahren bei der Glasfaser-Anbindung von Mobilfunkstandorten und im Backbone-Bereich zusammen.

Durch die Anbindung zusätzlicher Mobilfunkstandorte über Glasfaser als schnellstes Übertragungsmedium werde das o2-Netz auf die steigenden Anforderungen der künftigen mobilen Datennutzung vorbereitet. Die Glasfaser-Anbindung verspricht mehr Kapazität und höhere Datenraten bei sehr niedrigen Latenzzeiten.

Cayetano Carbajo Martín: "Ebnen den Weg für das o2-Netz der Zukunft"

Telefónica bindet weitere Standorte mit Glasfaser an Telefónica bindet weitere Standorte mit Glasfaser an
Foto: Telefónica
"Mit unseren Glasfaserkooperationen ebnen wir bereits jetzt den Weg für das o2-Netz der Zukunft. Wir machen unser Netz fit für eine rapide steigende mobile Datennutzung, moderne Highspeed-Anwendungen und neue Geschäftsfelder", kommentiert Cayetano Carbajo Martín, Vorstand und Chief Technology Officer (CTO) von Telefónica Deutschland, die Kooperation.

Gemeinsam mit GasLINE werde die Telefongesellschaft sowohl Standorte in Städten, als auch in ländlichen Regionen auf zukünftige Anwendungen vorbereiten. Die Glasfaser-Anbindung soll jeweils zwischen der jeweiligen Basisstation und dem nächsten zentralen Knotenpunkt im Telefónica-Mobilfunknetz (Mobile Backhaul) erfolgen. Telefónica will die Anschlüsse langfristig anmieten.

GasLINE verfüge über ein deutschlandweites Netz von über 25 000 Kilometern, welches bis zum Jahr 2020 um weitere 4000 Kilometer ausgebaut werden soll. Ein Großteil der Glasfaserleitungen sei im Schutzstreifen der Gasleitungstrassen verlegt, was eine hohe Sicherheit biete.

Kooperation auch mit der Deutschen Telekom

Vor gut einem Monat hatte Telefónica bereits die Erweiterung ihrer bestehenden Kooperation mit der Deutschen Telekom vermeldet. So werden 5000 Mobilfunkstandorte von o2 künftig an das Glasfasernetz des Bonner Mitbewerbers angeschlossen, um ebenfalls jeweils für höhere Datenübertragungsraten, mehr Kapazität und geringere Ansprechzeiten zu sorgen.

Nach wie vor ist die Telefónica mit dem Um- und Ausbau ihres Mobilfunknetzes beschäftigt. Die früher eigenständigen Netze von o2 und E-Plus werden zusammengelegt, alte Technik wird durch neue Komponenten ersetzt, das LTE-Netz wird in Ballungszentren verdichtet und in ländlichen, bisher unversorgten Regionen weiter vorangetrieben.

Nutzer aus Regionen, in denen das "neue o2-Netz" bereits funkt, berichten von spürbaren Verbesserungen. So vermeldet ein teltarif.de-Leser aus der Düsseldorf Datenübertragungsraten von mehr als 160 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream. Noch vor wenigen Wochen hätten die Datenraten im maximal einstelligen MBit/s-Bereich gelegen. Ähnliche Erfahrungen mit dem umgebauten Telefónica-Netz haben wir bereits im vergangenen Jahr in Potsdam gemacht.

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