Mobiles Internet im Netz der Telekom im Test

Die Messungen im UMTS-Netz ergaben an verschiedenen Standorten oft ein vergleichbares Bild. Sowohl in Gelnhausen, der Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises, als auch in Obertshausen im Landkreis Offenbach lagen die gemessenen Download-Werte nur knapp unter den mit dem Vertrag maximal möglichen 7,2 MBit/s. Uploads waren mit 0,7 bis 1,4 MBit/s möglich und die Ansprechzeiten lagen bei 47 bis 90 ms.

In Frankfurt am Main als Großstadt waren die Messwerte nicht ganz so gut. Bei mehreren Tests schwankte die Performance zudem zwischen 1,1 und 6,5 MBit/s im Downstream bzw. zwischen 0,6 und 1,3 MBit/s im Upstream. Typische Werte waren etwa 3 MBit/s im Downstream und 1 MBit/s im Upstream. Die Pingzeiten lagen zwischen 53 und 130 ms.

EDGE in der Stadt: Bis zu 220 kBit/s im Downstream

Mobiles Internet im Telekom-Netz
Foto: teltarif In UMTS-versorgten Regionen zeigte sich auch deutlich, dass die meisten Kunden im 3G-Netz anstelle von GSM/EDGE eingebucht sind. Dementsprechend besser war in unserem Test die Übertragungsrate über EDGE. So erreichten wir Downloadraten von bis zu 220 kBit/s und Uploadraten von bis zu 215 kBit/s. Die Ansprechzeiten lagen zwischen 200 und 250 ms und auch hier waren die Upstream-Werte oft besser als die Performance im Downstream.

Die EDGE-Performance in UMTS-versorgten Gebieten ist durchaus interessant. Auch acht Jahre nach dem Vermarktungsstart der 3G-Technik kommt es nämlich vor, dass es hier und da keinen UMTS-Empfang in geschlossenen Räumen gibt, während das GSM-Netz gut zu empfangen ist. In diesen Fällen ist die EDGE-Versorgung auch in Städten eine Alternative für die mobile Internet-Nutzung.

Guter UMTS-Empfang auch außerhalb der Ballungszentren

Erstaunlich weit ausgebaut zeigte sich auf Autofahrten auch das UMTS-Netz der Telekom. Wurden noch vor einigen Jahren vor allem Städte und Ballungsgebiete versorgt, so ist das 3G-Netz jetzt oft auch entlang der Autobahnen zu finden. Nicht zuletzt versorgt die Telekom auch viele ländliche Gegenden mit UMTS.

Dennoch ist es wenig zufriedenstellend, dass EDGE in den Regionen, in denen man noch auf diesen Standard zurückgreifen muss, Überlastungserscheinungen zeigt, so dass die Performance insbesondere im Downstream oft zu wünschen übrig lässt. Dafür zeigte sich das UMTS-Netz der Bonner Mobilfunker von einer sehr guten Seite. Oft erreichten wir im Test nahezu die maximalen Werte, die der auf 7,2 MBit/s gedrosselte Vertrag ermöglicht. Einzig in Großstädten muss man mit Einbußen leben, doch auch dort kommt beim Surfen über den mobilen Internet-Zugang durchaus noch DSL-Feeling auf.