Das Samsung Omnia II I8000 im Handy-Test
Die 5-Megapixel-Kamera des Samsung Omnia II hinterlässt keinen sehr guten Eindruck. Zwar
bietet sie zahlreiche Foto-Funktionen wie etwa verschiedene Motivprogramme, einen
Panorama- und einen Makro-Aufnahmemodus, eine Lächelerkennung sowie Serienbildaufnahmen und
Funktionen wie einen Autofokus, einen Bildstabilisator, Wide Dynamic Range (WDR) sowie einen
Doppel-LED-Blitz für bessere Bildresultate. Doch die Bildqualität fällt trotz dieser
Voraussetzungen eher bescheiden aus, zudem gehört die Kamera des Samsung Omnia II nicht
zu den schnellsten. Vor allem mit der Schärfe und Detailwiedergabe kämpft die Kamera, schnell
ist auch bei Außenaufnahmen ein Bildrauschen zu sehen. Farben werden dagegen realistisch
wiedergegeben. Fotos können per Geotagging mit Geodaten versehen werden, Videoaufnahmen sind
im AAC-Codec mit einer Auflösung von 720 mal 480 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde
möglich.
5-Megapixel-Kamera
Foto: teltarif.de
Neben dem Windows Media Player von Microsoft kann der Nutzer des Samsung Omnia II auch eine ebenfalls Media Player genannte Software von Samsung zum Abspielen von Musik oder Videos wählen, die auf dem Organizer-Homescreen im Menü hinterlegt ist und Wiedergabelisten, Cover-Arts und eine Cover-Flow-Ansicht bietet. Der Klang des Musikplayers für Dateien in den Audio-Formaten MP3, AAC, AAC+ und WMA ist sehr anständig, einen manuell regelbaren Equalizer gibt es allerdings nicht. Zudem ist ein UKW-Radio an Bord, die Software Midomi soll Radiotitel per Online-Abgleich erkennen.
Der Videoplayer spielt Clips in den Formaten H.263, H.264, WMV9, MPEG4, DivX und Xvid ab, im Querformat schaltet die Wiedergabe auf Vollbild-Modus um. Zum Anschließen von im freien Handel verfügbaren Kopfhörer steht eine 3,5-Millimeter-Buchse bereit. Mittels eines - nicht im Lieferumfang enthaltenen - Kabels kann das Samsung Omnia II auch direkt mit einem Fernsehgerät verbunden werden.
Langsamer Prozessor
Videoplayer
Foto: teltarif.de
Für die Ablage von Musik-, Foto-, Video-Dateien oder anderen Daten stehen im internen
Handy-Speicher des Samsung Omnia II - der Schriftzug oberhalb des Displays zeigt es
ganz deutlich - 8 GB zur Verfügung. Per DLNA können auf dem Handy gespeicherte Bilder
und Videos auch drahtlos auf den Bildschirm des TV-Geräts übertragen und dort präsentiert
werden. In der Hochformat-Bildergalerie werden gespeicherte Fotos als Thumbnails angezeigt
und per Fingertippen in die Vollbildansicht gebracht. Durch Kippen des Handys kann man dann
automatisch durch die Bilderfolge blättern - allerdings verliert diese Funktion nach
mehrmaliger Nutzung schnell an Wirkung auf den Handy-Besitzer.
Aufgrund des 800-MHz-Prozessors (ARM 1176 S3C6410) laufen diese Funktionen nicht immer zügig und ruckelfrei. Im Test geschah es sogar, dass bestimmte Galerieansichten bei mehreren gleichzeitig geöffneten Anwendungen wegen fehlenden Arbeitsspeicherplatzes gerade nicht genutzt werden konnten. Einzelne oder alle Programme können über den Taskmanager geschlossen werden. Hier wäre der Einbau eines leistungsfähigeren Prozessors wie etwa beim Toshiba TG01 besser gewesen.
Akku-Leistung und Gesprächsqualität
Laut Samsung sorgt der Li-Ion-Akku mit 1440 mAh für eine Sprechzeit des Samsung Omnia II im GSM-Modus von bis zu etwas mehr als elf Stunden, im UMTS-Modus soll die Sprechzeit bis zu 6,5 Stunden betragen. Wie üblich handelt es sich dabei um theoretische Maximalwerte, zudem hängt die Akku-Laufzeit stark von Anwendungen wie UMTS, WLAN und GPS ab. Bei durchschnittlicher Nutzung aller Handy-Funktionen kann der Besitzer des Samsung Omnia II davon ausgehen, dass der Akku des Smartphone zumindest nicht täglich aufgeladen werden muss. Hinsichtlich der Gesprächsqualität und der Empfangsstärke lieferte der Test keine auffälligen Werte - weder positiv noch negativ.
Fazit: Gut, aber mit Schwächen in entscheidenen Punkten
Omnia II und iPhone 3G S
Foto: teltarif.de
Das Samsung Omnia II ist insgesamt kein schlechtes Handy, es zeigt aber Schwächen in
den für ein Multimedia-Smartphone entscheidenden Punkten: Es besitzt einen Prozessor, der
den Anforderungen des Smartphones nicht ganz gewachsen ist, ist in den Windows-Mobile-Menüs
schwer zu bedienen und liefert eine enttäuschende Foto-Qualität. Wer dennoch die rund
455 Euro hinlegt, für die das Samsung Omnia II ohne Vertrag in deutschen
Online-Shops erhältlich ist, muss schon sehr begeistert von dem Touchscreen und der
intuitiv bedienbaren TouchWiz-Oberfläche sein. In Kürze wird das Gerät auch im Shop von
T-Mobile erhältlich sein.