Triple Play

Triple-Play-Pakete: Günstige Doppel-Flats plus TV im Vergleich

Im Überblick: Die Offerten von Alice, Deutscher Telekom und Kabel Deutschland
Von Marc Kessler

Die IPTV-Offerte der Deutschen Telekom wird - wie bereits eingangs erwähnt - unter dem Namen Entertain vertrieben. Dabei wird die kleinstmögliche Variante des Tarifs Entertain Comfort mit einer Bandbreite von 16 MBit/s im Down- und 1 MBit/s im Upstream per ADSL2+ realisiert. Hierfür fällt derzeit eine monatliche Grundgebühr von 44,95 Euro an, bei Online-Bestellung erhält der Kunde eine einmalige Gutschrift von 20 Euro. Auch hier kann die erforderliche Hardware wahlweise gekauft oder gemietet werden: Der Media Receiver 300 kostet im Bundle mit dem WLAN-Router Speedport W 503V und bei Bestellung im Online-Shop aktuell 149,99 Euro. Bei der Mietlösung wären über zwei Jahre 157,44  Euro fällig. Die günstigere Wahl stellt hier also die Kauflösung dar. Anders als bei den Wettbewerbern reduziert sich die Geräte-Miete mit zunehmender Laufzeit immer mehr, nach vier Jahren erhält ein Miet-Kunde den Maximalrabatt von 80 Prozent auf die Ausgangsmiete.

Auch mit dem Media Receiver 300 - einem Full-HD-fähigen Festplattenrekorder mit 160 GB Speicherplatz - ist zeitversetztes Fernsehen (Timeshift) möglich. Seit kurzem ist die Nutzung Media Receiver 300 Media Receiver 300 der Deutschen Telekom
Foto: Deutsche Telekom
des Programm Managers, über den der Media Receiver auch von unterwegs - entweder per Internet oder per internetfähigem Handy - programmiert werden kann, auch im Comfort-Paket inklusive. Bislang fielen für diesen Service zusätzliche 4,99 Euro pro Monat an. Fußball-Freunde können indes bei der Telekom auch das Bundesliga-Angebot Liga total! hinzubuchen. Das kostet allerdings knapp 14,95 Euro pro Monat extra, in HD-Qualität sogar 19,95 Euro. Für den HD-Genuss muss Entertain aber mindestens mit einem VDSL-25-Anschluss kombiniert werden, wodurch sich das monatliche Grundentgelt um 10 Euro erhöht.

Bei der Deutschen Telekom fallen für Neukunden allerdings grundsätzlich 59,95 Euro für die Bereitstellung des Telefonanschlusses an. Im Gegenzug erhält man dafür stets einen klassischen Festnetzanschluss, der auch bei Stromausfall noch funktioniert und zudem die Nutzung von Call by Call ermöglicht. Auch HanseNet schaltet noch echte Telefonanschlüsse, allerdings gibt es hier einen gravierenden Unterschied: Potenzielle Alice-Kunden können diesen nicht "wahlweise" erhalten; das Unternehmen schaltet im Zweifel das, was verfügbar ist und setzt auch in mit eigener Technik für den klassischen Festnetzanschluss erschlossenen Gebieten zunehmend trotzdem auf NGN. Für den Kunden ist hier auch vorab nicht zu erfahren, welcher Anschlusstyp letztendlich geschaltet wird.

Kabel Deutschland: 10 Cent monatlicher Aufpreis für 32 statt 6 MBit/s

Voraussetzung für die Buchung eines Internet- und Telefonpakets bei Kabel Deutschland (KDG) ist ein rückkanalfähiges Kabelnetz am jeweiligen Standort. Für die Nutzung der Dienste muss zuvor eine rückkanalfähige Multimedia-Dose installiert werden. Diese Installation ist (falls notwendig) bei KDG in der Bereitstellungspauschale von 24,90 Euro inkludiert. Im Rahmen eines Bundle-Angebots erhält man bei Kabel Deutschland derzeit den digitalen Kabelanschluss in Kombination mit einem Telefon- und Internet-Paket drei Monate lang gratis. Daneben ist auch ein aufnahmefähiger Receiver - den es normalerweise nur in der 3 Euro pro Monat teureren Anschlussvariante "Digitaler Kabelanschluss plus" gibt - während der Vertragslaufzeit gratis enthalten, Mietkosten fallen nicht an. Ebenfalls kostenfrei erhält man bei Online-Bestellung einen WLAN-Router, die Versandkosten für die Hardware sind im Bereitstellungsentgelt eingeschlossen. Smartcard Digitaler Kabelanschluss bei KDG
Foto: KDG
Wer sich für Telefon- und Internet-Flatrate entscheidet, sollte in jedem Fall die 32-MBit/s-Variante wählen, die bei den Gesamtkosten über zwei Jahre lediglich rund 30 Euro teurer ist - und das auch nur, weil die Telefon-Flatrate im kleineren 6-MBit/s-Paket in den ersten drei Monaten nichts kostet. Danach beträgt der Mehrpreis für die 32-MBit/s-Bandbreite nur noch sage und schreibe 10 Cent, da im höherwertigen Paket die 9,90 Euro pro Monat teure Telefon-Flat bereits integriert ist.

Wer das Pay-TV-Paket Kabel Digital Home mit derzeit zusätzlichen 42 Kanälen wie SciFi, Spiegel TV Digital oder MTV Entertainment nicht will, sollte dieses unbedingt fristgemäß kündigen. Denn die Option ist Vertragsbestandteil des Digitalen Kabelanschlusses bei KDG und muss - falls unerwünscht - mit einer Frist von vier Wochen zum Ende des zweiten Vertragsmonats gekündigt werden. Ansonsten kostet die Pay-TV-Option ab dem dritten Monat 10 Euro pro Monat, die Grundgebühr für den digitalen Kabelanschluss erhöht sich auf monatliche 26,90 Euro. Apropos digitaler Kabelanschluss: Der ist immer dann notwendig, wenn noch kein analoger Kabelanschluss - wie beispielsweise in vielen Mietwohnungen - vorhanden ist. Hier gilt: Hat der Kunde bereits einen analogen Kabelanschluss, kann er diesen gegen eine vergleichsweise geringe Zusatzgebühr zum digitalen Kabelanschluss aufrüsten. Dieser Betrag ist je nach individuellem Einzelfall unterschiedlich, beginnt aber bereits ab 2,90 Euro pro Monat. Ist bereits ein analoger Kabelanschluss enthalten, reduzieren sich die Gesamtkosten über 24 Monate entsprechend.

Auf der letzten Seite finden Sie alle Triple-Play-Flatrate-Offerten - samt Preisen, Hardware, Zubuchoptionen und vielem mehr - noch einmal in einer tabellarischen Übersicht.