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Truphone im Test: Roaming in mehr als 100 Ländern

Truphone bietet Mobilfunkverträge für Geschäftskunden an, für private Anwender gibt es bereits einen Datentarif für das Apple iPad. Wir haben ausprobiert, was der internationale Roaming-Tarif zu leisten vermag.
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Genutzt haben wir die SIM-Karte wechselweise im Apple iPhone 8 Plus und im Huawei Mate 9. Dabei fiel auf, dass Truphone für iPhone-Besitzer auch eine Visual Voicemail bereitstellt. Das heißt, über die zum iOS-Betriebssystem gehörende Telefon-App lassen sich eingegangene Sprachnachrichten auch optisch darstellen und in einer beliebigen Reihenfolge abhören.

Grundsätzlich funktionierte die Mailbox natürlich auch mit dem Android-Smartphone. Auffällig war - unabhängig vom Endgerät - die sehr schlechte Sprachqualität der Begrüßungsansage. Offenbar wird die Aufzeichnung massiv komprimiert. Die Verständlichkeit ist noch gewährleistet, dennoch fragt man sich, ob Truphone hier nicht am falschen Ende spart, denn einen guten Eindruck hinterlässt das nicht.

GSM-Codes nicht nutzbar

Truphone liefert ein ausführliches Handbuch mit Truphone liefert ein ausführliches Handbuch mit
Foto: teltarif.de
Nicht nutzbar sind GSM-Codes, etwa um die Anrufweiterschaltungen zur Mailbox zu administrieren. Das ist bei anderen virtuellen Mobilfunk-Netzbetreibern - etwa bei sipgate (simquadrat) ähnlich, was die Situation für betroffene Kunden, die das Feature von anderen SIM-Karten kennen und schätzen, nicht besser macht.

Die telefonische Erreichbarkeit war auf den drei Rufnummern gleichermaßen gegeben. Dabei spielte der Aufenthaltsort keine Rolle. Im Test war allerdings die Sprachqualität über die deutsche Rufnummer schlechter als bei Anrufen auf der amerikanischen oder spanischen Handynummer. Möglicherweise werden die Telefonate über VoIP geroutet und die Verbindung war während des Tests nicht optimal.

Am iPhone wurde auch der Internet-Zugangspunkt für Truphone automatisch eingerichtet. Nach dem Einlegen der SIM-Karte war der Mobilfunkanschluss sofort nutzbar. Beim Huawei Mate 9 war das nicht der Fall und der APN truphone.com musste manuell eingerichtet werden. Danach stand der Internet-Zugang aber ebenfalls sofort zur Verfügung.

Kein LTE-Empfang in Deutschland

In Deutschland konnten wir nur das GSM- und UMTS-Netz von Vodafone nutzen. Der LTE-Zugang stand nicht zur Verfügung, was im Jahr 2018 nicht mehr zeitgemäß ist. Auf Curacao buchte sich das Smartphone bevorzugt ins Digicel-Netz ein, das ebenfalls nur 3G-Performance liefert. Manuell war aber auch das Chippie-Netz inklusive 4G wählbar, das zudem die bessere Netzabdeckung liefert.

Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem eine Besonderheit, die bei Truphone-Nutzer bei Auslandsreisen beachten sollten.

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