3G

Test: Mobiles Internet über UMTS in den Telefónica-Netzen

Wir berichten darüber, welche Erfahrungen wir mit dem UMTS-Netz von Telefónica gemacht haben. Bereits seit mehr als einem Jahr steht National Roaming für 3G von E-Plus und o2 zur Verfügung.
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Während wir in den UMTS-Netzen der Deutschen Telekom und von Vodafone oft Datenübertragungsraten von mehr als 20 MBit/s erreicht haben, lagen die Werte bei Telefónica deutlich darunter. Das bedeutet aber nicht, dass der Internet-Zugang schlecht war. Mit Datenraten zwischen 14 und 19 MBit/s waren die Downstream-Ergebnisse weit besser als die Performance, die Interessenten oft über ihren kabelgebundenen Internet-Zugang zuhause zur Verfügung haben.

Die besten Ergebnisse hatten wir ausgerechnet dort, wo wir vor wenigen Tagen extrem schlechte Erfahrungen im LTE-Netz gemacht haben, nämlich in Berlin. Hier lagen die Messwerte bei 16,81 bis 18,79 MBit/s im Downstream und 2,08 bis 2,93 MBit/s im Upstream. Auch die Ansprechzeiten waren mit 47 bis 49 ms für 3G-Verhältnisse durchaus in Ordnung. Auch Leser gaben unterdessen den Tipp, im Zweifel auf LTE zu verzichten, da der Datendurchsatz über UMTS punktuell besser ist. Performance wie bei ADSL im Festnetz Performance wie bei ADSL im Festnetz
Foto: teltarif.de

Auch in Hessen und Niedersachsen und 16 MBit/s

Die Messwerte in Westdeutschland lagen nur geringfügig unter denen in der Bundeshauptstadt. So haben wir im niedersächsischen Göttingen zwischen 15 und 16 MBit/s im Downstream und 1,5 bis 2 MBit/s im Upstream gemessen. Die Ansprechzeiten lagen bei 59 ms, was wiederum kein so guter Wert ist.

Im osthessischen Fulda konnten wir Downloads mit 14,58 bis 15,48 MBit/s durchführen. Bei Uploads haben wir 1,84 bis 2,12 MBit/s gemessen, während die Pingzeiten bei 49 bis 60 ms lagen. Ähnlich war das Resultat in Frankfurt am Main. Hier haben wir 14,14 bis 16,65 MBit/s im Downstream gemessen. Vergleichsweise gut waren die Upstream-Werte mit 2,06 bis 4,0 MBit/s. Allerdings konnten die Ansprechzeiten in der Mainmetropole mit 51 bis 77 ms nicht überzeugen.

Fazit: Solides UMTS-Netz mit GSM-Schwäche

Der Internet-Zugang über UMTS von Telefónica gab im Test keinen Anlass zu Beanstandungen. Die Ergebnisse lagen auf einem ähnlichen Niveau wie DSL-16000-Internet-Zugänge im Festnetz. Zwar sind die Spitzengeschwindigkeiten geringer als in den Netzen der Mitbewerber Telekom und Vodafone. Für die meisten Anwender sollte der 3G-Zugang von Telefónica aber völlig ausreichend sein.

Wie im Vodafone-Netz ist der Internet-Zugang aber über GPRS bzw. EDGE sehr unzuverlässig. Von leidlich nutzbaren 100 bis 200 kBit/s bis zu einem Totalausfall haben wir bei unseren Stichproben alles erlebt. Wirklich verlässlich ist EDGE-Internet in Deutschland nur im Telekom-Netz, wobei die Regionen, in denen nur das 2G-Netz zur Verfügung steht, in allen Netzen immer kleiner werden.

In weiteren Meldungen haben wir bereits darüber berichtet, welche Eindrücke wir vom UMTS-Netz der Deutschen Telekom bzw. von Vodafone gewonnen haben.

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