Datenschutz

WhatsApp für Android: Online-Status lässt sich verstecken (Update)

WhatsApp hat mit einem Update der Android-App neue Datenschutz-Optionen eingeführt. Wie Sie Ihre persönlichen Daten verstecken können und wie Sie schneller einen Überblick über ungelesene Nachrichten erhalten, erfahren Sie in unserem Bericht.
Von Hans-Georg Kluge

WhatsApp für Android mit Update WhatsApp für Android mit Update
Bild: dpa
WhatsApp hat im Laufe der Nacht ein lange angekündigtes Update im Play Store veröffentlicht. Mit der Aktualisierung erhält WhatsApp neue Datenschutz-Einstellungen, einen Shortcut zur Kamera und neue Bezahlmöglichkeiten. WhatsApp verteilt das Update über den Google Play Store und sollte spätestens im Laufe des Tages bei den Nutzern auftauchen.

Kamera-Shortcut als Homescreen-Widget

WhatsApp für Android mit Update WhatsApp für Android mit Update
Bild: dpa
Wer über WhatsApp viele Bilder verschickt, kann jetzt ein Widget auf den Homescreen legen. Mit dieser Schnellwahl startet die App sofort in den Kamera-Modus. Ist der Nutzer mit dem Bild oder Video zufrieden, kann er den Empfänger auswählen oder das Foto an eine WhatsApp-Gruppe schicken.

Die Entwickler haben außerdem mit dieser Aktualisierung ein weiteres Widget hinzugefügt - dieses zeigt ungelesene Nachrichten an. In unseren Versuchen funktioniert dies einwandfrei. Auf vielen Smart­phones lässt sich die Größe des Widget anpassen.

Neue Datenschutz-Optionen und Bezahlen für Freunde

Neue Datenschutz-Einstellungen von WhatsApp Neue Datenschutz-Einstellungen von WhatsApp. Für weitere Erläuterungen: Klick ins Bild.
Screenshot: teltarif.de
WhatsApp unterstützt nun einige Datenschutz-Optionen. So lässt sich einstellen, wer sehen kann, wann der Nutzer zuletzt online war - nach der Aktualisierung stand diese Option bei uns auf "Jeder". Zur Auswahl stehen noch "Meine Kontakte" und "Niemand". Mit den gleichen Auswahl-Optionen lässt sich auch einstellen, wer das Profilbild und die aktuelle Status-Nachricht sehen kann. Die Optionen verbessern natürlich den Datenschutz gegenüber dem Betreiber nicht - die entsprechenden Daten fallen schließlich immer noch an. Zu finden sind die Optionen in den Einstellungen und dem Stichwort "Account".

Update, 15:34 Uhr: Wer seinen Online-Status niemandem zeigen möchte, kann auch den Status anderer Nutzer nicht mehr sehen - das stelte ein teltarif.de-Leser in unserem Forum fest. Auch wir konnten dies nachvollziehen. Ob es sich dabei um einen Fehler oder ein beabsichtigtes Verhalten der App handelt, ist aktuell nicht bekannt. (Ende des Updates)

Neu ist außerdem die Möglichkeit, für einen Freund bzw. Kontakt die Abo-Gebühren zu bezahlen. Dabei stehen die üblichen Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Google Wallet steht für einen In-App-Kauf über den Google Play Store - daneben gibt es auch die Option, über PayPal zu bezahlen oder einen Zahlungslink zu erhalten. Diese Funktion versteckt sich in den Optionen des regulären Bezahl-Screens.

Kritik an WhatsApp-Verkauf reißt nicht ab

Seit Facebook den Messagingdienst WhatsApp gekauft hat, erlebt der Dienst eine beispiellose Welle an Kritik. Ver­braucher­schützer wollen sogar den Verkauf stoppen. Und die Konkurrenz reibt sich die Hände, denn seither erfahren WhatsApp-Alternativen einen Boom. Threema, Telegram und Line heißen die Gewinner der Stunde. Über weitere Alternativen zu WhatsApp informieren wir Sie in unserer Meldung zu verschlüsselten Smart­phone-Messengern.

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