Gaming-Abos

Xbox, PlayStation, Google: Gaming-Abos in der Übersicht

Wir haben uns einen Über­blick verschafft, bei welchen Anbie­tern es Gaming-Abos gibt und ausge­wählte zusam­men­gestellt. Auf die popu­lären Ange­bote von Micro­soft, Sony und Google gehen wir genauer ein.
Von / / Christian Bekker

Stadia - Cloud-Gaming im Abo

Google Stadia ist ein Cloud-Gaming-Dienst. Spiele müssen nicht herun­ter­geladen werden, sondern werden über das Internet gestreamt - so wie auch bei der Cloud Lösung für die Xbox (s. Seite 2). Prin­zipiell wird zum Zocken von Spielen über Google Stadia keine eigene (Google-)Hard­ware benö­tigt. Es ist daher auch möglich, beispiels­weise über ein iPad ein Spiel zu streamen.

Wer beispiels­weise über einen Computer streamt, und je nach Spiel Tastatur und Mouse ausrei­chen, braucht natür­lich nichts weiter außer seine Hände.

Wir haben Google Stadia über ein iPad auspro­biert und einen PS4-Controller zum Spielen von Cyber­punk 2077 verwendet. Der Controller ist unserer Meinung nach auch zwin­gend notwendig, um ein brauch­bares Spiel­erlebnis zu bekommen. Google Stadia Premier Edition: Controller und Chromecast Ultra Google Stadia Premier Edition: Controller und Chromecast Ultra
Bild: Google, Screenshot: teltarif.de
Weitere Voraus­set­zungen, damit das Spiel auch flüssig über­tragen wird, ist eine ausrei­chend stabile Band­breite. Google empfiehlt für Stadia eine Inter­net­ver­bin­dung mit mindes­tens 10 MBit/s. Im Test streamten wir ein Spiel über eine Leitung mit maximal 50 MBit/s. Das iPad war zudem rund fünf Meter vom Router entfernt. Grund­sätz­lich lief das Strea­ming die meiste Zeit über stabil.

Zwei verschie­dene Modelle

Google Stadia wird in zwei verschie­denen Abo-Modellen ange­boten. Eines davon hat keine monat­lich wieder­keh­rende Grund­gebühr und keinen bestimmten Hard­ware-Zwang seitens Google. Dafür gibt es aber auch Einschrän­kungen im Vergleich zum Modell, das mit einer monat­lichen Grund­gebühr zu Buche schlägt. So müssen Spieler der kosten­freien Vari­ante Abstriche bei der Bild­auf­lösung (bis Full HD) und der Sound­qua­lität hinnehmen. Außerdem muss jedes Spiel extra gekauft werden.

Anders ist es bei der Vari­ante, die rund zehn Euro pro Monat kostet. Hier gibt es nicht nur Spiele, die ohne weitere Kosten gestreamt werden können, sondern auch Bild­auf­lösungen bis zu 4K.

Wer Google Stadia an einem Fern­seher spielen möchte, benö­tigt in der Regel die Hard­ware in Form einer Google Stadia Premiere Edition. Diese beinhaltet einen Google Stadia Controller und einen Chro­mecast Ultra, der per HDMI mit dem TV-Gerät verbunden ist.

Google hatte im Laufe der Zeit den Preis für die Premiere Edition dras­tisch gesenkt. Das Bundle aus Controller und Stick kostet derzeit 22,22 Euro im Google Store. Das ist ein sehr guter Kurs, wenn man bedenkt, dass ein sepa­rater Controller 69 Euro kostet. Aller­dings ist die Stadia Premiere Edition derzeit nicht verfügbar, was bei diesem güns­tigen Preis verständ­lich ist.

Weiterhin ist es möglich, Stadia über Google TV zu streamen. Den entspre­chenden Chro­mecast gibt es auch im Set mit Stadia-Controller zum Preis von derzeit rund 100 Euro. Prak­tisch ist, dass mit Google TV auch andere Strea­ming-Dienste wie Netflix, YouTube und Co. genutzt werden können.

Güns­tigste Möglich­keit, aktu­elle Titel zu zocken?

Spielszene aus Cyberpunk 2077 Spielszene aus "Cyberpunk 2077" über Google Stadia mit einem iPad Pro 12.9 (2020) und einem PS4-Controller
Bild: teltarif.de
Seit Google Stadia gelauncht hat, haben wir uns immer wieder mal mit dem Cloud-Gaming-Dienst beschäf­tigt. Das, was wir gemacht haben, funk­tio­nierte. Und das auch ganz gut. Voraus­set­zung ist ein Inter­net­anschluss mit ausrei­chender Band­breite.

Wer sich keine Konsole oder keinen teuren Gaming-PC kaufen möchte, kommt mit Google Stadia in einen vergleichs­weise güns­tigen Genuss, aktu­elle Triple-A-Titel wie Far Cry 6 und Fifa 22 zu spielen - sofern man grund­sätz­lich mindes­tens über einen Laptop verfügt oder auch das Spielen über ein Smart­phone-Display nicht als Problem ansieht. Für längere Zocking-Sessions sei aber ein Controller empfohlen - und der kostet Geld.

Nehmen wir also an, man verfügt über ein Tablet und bekommt von einem Bekannten einen mit Stadia kompa­tiblen Controller geschenkt und hat es auf ein bestimmtes Spiel abge­sehen. Dann braucht man tatsäch­lich nur das Geld für dieses eine Spiel in die Hand nehmen und kann los zocken, ohne sich Gedanken um die Anschaf­fung weiterer Hard­ware machen zu müssen.

Sobald aber auf Dauer mehr gezockt werden will, sollte man sich gut über­legen, ob die Anschaf­fung einer Konsole nicht die bessere Lösung ist. Eine Xbox Series S ist schon für unter 300 Euro zu bekommen. Da ist nicht nur ein Controller mit dabei, der separat auch um die 60 Euro kostet, sondern man kann auch Spiele abseits von Strea­ming von der Fest­platte der Konsole aus genießen oder darüber hinaus die Konsole zum Streamen von Filmen, Serien und Musik verwenden.

Zudem darf man nicht glauben, dass Triple-A-Titel wie Fifa 22 im Pro-Abo von Google Stadia enthalten sind. Auch hierfür muss man zahlen. Im besten Fall bekommt man einen Rabatt. „Kostenlos“ sind nur ausge­wählte Spiele. Die Biblio­thek der kosten­losen Spiele wird laut Google aber jeden Monat aktua­lisiert.

In einer weiteren Über­sicht haben wir Spie­lekon­solen von Micro­soft, Sony und Nintendo zusam­men­gefasst.

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