TikTok-Konkurrenz: YouTube Shorts startet in Deutschland
Google möchte auch hierzulande mit YouTube Shorts dem Konkurrenten TikTok Paroli bieten. Ab dem heutigen Montag wird die Betaversion des Kurzvideo-Features für Smartphones ausgerollt, am Mittwoch folgt schließlich ein flächendeckendes Update. Aufgerufen wird YouTube Shorts über die gängige YouTube-App für Android und iOS. Es soll „ein neuer Spielplatz der Kreativität“ werden. Die auf eine maximale Dauer von einer Minute beschränkten Clips lassen sich mit Effekten versehen und mit Audioinhalten anderer YouTube-Videos mischen. Die Ergebnisse landen im regulären YouTube-Portal.
YouTube Shorts fordert TikTok heraus
YouTube Shorts sagt TikTok den Kampf an
Google
Für die einen ist es Kunst, für die anderen Reizüberflutung, Kurzvideos haben jedenfalls durch TikTok einen hohen Stellenwert in den sozialen Medien erhalten. Die Konkurrenz wäre fahrlässig, wenn sie nicht auf diesen Zug aufspringen würden. So sah es auch Google und rief im September 2020 YouTube Shorts ins Leben. Zunächst startete der Beta-Test in Indien und war auf 15-sekündige Clips beschränkt, im März 2021 folgten weitere Regionen, unter anderem die USA. Jetzt sind auch deutsche Anwender dazu in der Lage, selbst Kurzvideos für YouTube Shorts zu kreieren.
Laut Pressemitteilung wird das Feature aktuell in der Beta-Version von YouTube für Mobilgeräte ausgerollt. Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung tauchte die Neuerung in unserer Beta-Fassung für das Android-Betriebssystem noch nicht auf. Google bewirbt YouTube Shorts aktiv auf der Startseite der App. Dort ist eine spezielle Kategorie zum Durchstöbern der Kurzfilme integriert. Das sogenannte Kreationstool ermöglicht schließlich das Aufnehmen und Bearbeiten eigener Shorts mit bis zu 60 Sekunden. Dabei stehen diverse Filter zur Auswahl und es lassen sich Clips aus der Galerie hinzufügen. Ferner können Texte und automatische Untertitel ergänzt werden.
Akustik als wichtiges Stilmittel
Wie schon bei TikTok ist das Visuelle nur eine Zutat des Geheimrezeptes, die Vertonung muss ebenfalls herausstechen. Google kündigt zum internationalen Start von YouTube Shorts die Verfügbarkeit von über einer Million Songs von über 250 Labels an, die sich in den Kurzfilmen integrieren lassen. Der Ton anderer YouTube-Videos kann in die eigenen Werke eingepflegt werden. Somit lassen sich Dialoge und Musik der Lieblings-Clips im Short verwenden. Das funktioniert aber nur mit Zustimmung des Urhebers. Es bleibt Uploadern überlassen, ob sie ihr Audio für Short-Nutzer zugänglich machen.
Eher weniger erfreulich: YouTube könnte bald Werbung in privaten Videos bringen.