Bewertung

Die Smartphones von Acer auf dem Prüfstand

Hersteller konzentriert sich auf Android- und Windows-Mobile-Geräte
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Wer hätte es gedacht? Zehn aktuelle Handy-Modelle hat Acer zurzeit in Deutschland auf dem Markt. Dabei ist der Hersteller den wenigsten Kunden aus dem Handy-Bereich bekannt, Acer-Computer und -Laptops hingegen sind seit Jahren verbreitet. Kein Wunder also, dass Acer sich erst gar nicht mit normalen Handys abgibt, sondern vollständig auf Smartphones setzt. Alle Geräte kommen entweder mit dem Google-Betriebssystem Android oder mit Windows Mobile 6.5. Modelle mit der Vorgängerversion Windows Mobile 6.1 sind nur noch vereinzelt erhältlich. Wir haben uns die aktuellen Acer-Geräte in Sachen Ausstattung einmal etwas genauer angeschaut: Hat Acer das Potenzial, den etablierten Smartphone-Herstellern Konkurrenz zu machen?

Liquid-Serie: Voll auf Android getrimmt

Datenblätter

Smartphones von Acer Smartphones von Acer
Foto: Acer
Seit Ende 2009 ist das Acer Liquid bereits auf dem Markt. Es kommt mit Android 1.6 beziehungsweise 2.0, ein Update auf Version 2.1 ist bereits angelaufen. Eine hauseigene Oberfläche a là HTC Sense oder Sony Ericssons Timescape hat Acer bei keinem seiner Android-Geräte zu bieten. Hier bekommt der Nutzer also Android-Standard, das heißt: drei Startscreens, die mit Widgets und Verknüpfungen belegt werden können. Der kapazitive Touchscreen ist mit 3,5-Zoll-Bildschirmdiagonale ausreichend groß und bietet eine Auflösung von 800 mal 480 Pixel. Damit gehört das Smartphone zur Oberklasse. Im Inneren werkelt ein Prozessor mit 768 MHz, der für ein flottes Arbeitstempo sorgt.

Mit aktuellen Datenfunktionen wie WLAN und HSPA kann das Liquid ebenfalls Punkte sammeln. Die 5-Megapixel-Kamera ist Standard-Kost, liefert aber teilweise rotstichige und unscharfe Bilder. Auch eine LED-Leuchte fehlt. Weniger gut gefällt auch die sehr plastiklastige Gehäuse-Oberfläche.

Update-Version Acer Liquid e

Ein kleines Update zum Liquid hat Acer seit Kurzem mit dem Modell Liquid e im Programm. Das Smartphone kommt direkt mit Android 2.1. Ansonsten hat Acer wenig geändert: Das Display stellt mehr Farben dar (16,7 Millionen statt 262 000), der Browser kommt mit HTML5 zurecht, und der Nutzer kann auf fünf Homescreens zurückgreifen. Acer Liquid e Acer Liquid e
Foto: Acer

Mit 300 beziehungsweise 340 Euro sind die beiden Android-Smartphones aus Acers Liquid-Serie preislich attraktiv, bieten aber etwas weniger als vergleichbare Geräte von HTC & Co. So fehlt den Smartphones eine Oberfläche wie HTC Sense, schnelle Snapdragon-Prozessoren mit 1-GHz-Taktung haben es ebenfalls noch nicht in die Acer-Geräte geschafft. Aber: Die verbauten 768 MHz schonen immerhin den Akku.

beTouch: Android und Windows Mobile gemischt

In der beTouch-Serie mischt Acer zwei Betriebssysteme. Die Smartphones kommen entweder mit Windows Mobile 6.5 oder Android zum Kunden. Interessant: Acer setzt auf die verschiedensten Konzepte: reine Touchscreen-Bedienung oder Standard-Handytastatur. Die kleinen Windows-Mobile-Modelle Acer beTouch E100 und Acer beTouch E101 unterscheiden sich nur namentlich. Beide Geräte kommen mit einem 3,2 Zoll großen Touchscreen mit resistiver Technik. Das heißt: Sie lassen sich auch mit einem Stift bedienen.

Die Preise von etwa 170 Euro lassen bereits erkennen, dass Acer irgendwo den Rotstift angesetzt haben muss. Davon sind insbesondere die Datenkommunikation und die Multimedia-Fähigkeiten betroffen. Verzichten muss der E100-/E101-Käufer daher auf WLAN und eine gute Kamera – die verbaute Komponente fotografiert lediglich mit 2 Megapixel. Auch die Display-Auflösung ist mit 240 mal 400 Pixel eher gering. Die restliche Ausstattung kann sich aber sehen lassen: Speicherkarten-Slot für wechselbare microSD-Karten, HSPA und die kompakten Abmessungen können durchaus gefallen. Acer beTouch E110 Acer beTouch E110
Foto: Acer

Kaum mehr hat das Acer beTouch E200 zu bieten. Das Display ist mit 3 Zoll Bildschirmdiagonale sogar noch einen Tick kleiner. Dafür hat Acer die Kamera-Auflösung auf 3 Megapixel erhöht und auch GPS hinzugefügt. Weiterhin fehlt aber WLAN. Etwas dicklich und schwer (150 Gramm) wird das Acer beTouch E200 durch die Slider-Bauweise: Unter dem Display sitzt eine Tastatur im Standardformat, außerdem verfügt das E200 über ein Steuerkreuz. Somit können Nutzer das Smartphone wie ein gewöhnliches Handy bedienen, ohne den Touchscreen zu berühren. Dies ist beispielsweise bei einer einhändigen Bedienung von Vorteil.

beTouch E110: Günstiges Smartphone für Android-Einsteiger

Nicht mit Windows Mobile 6.5, sondern mit Android läuft das Modell Acer beTouch E110, obwohl der Name anderes vermuten lassen würde. Optisch erinnert das Gerät an kleine Modelle des Konkurrenten HTC. Mit Maßen von 104 mal 54 mal 14 Millimeter kommt es äußerst kompakt daher und wiegt für ein Smartphone geringe 105 Gramm. Die Android-Standardfunktionen sind ebenso an Bord wie ein UKW-Radio, GPS, ein Speicherkarten-Einschub und eine 3-Megapixel-Kamera.

Auf der zweiten Seite unseres Überblicks stellen wir Ihnen das Flaggschiff-Modell der beTouch-Serie sowie Geräte der neoTouch-Reihe vor.

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