Smart Speaker

Amazon Echo: Die Alexa-Flops

Mitt­lerweile kommt Amazons smarte Assis­tentin Alexa auf vielen Geräten daher. Es gibt aber auch Hard­ware, bei der man sich den Kauf besser sparen sollte. Wir haben uns die größten Alexa-Flops ange­schaut.
Von Björn König

Amazon Echo Flex Es gibt bessere Alternativen zum Echo Flex
Foto: Amazon
Viele tech­nikaf­fine Leser von teltarif.de werden das Gefühl sicher gut kennen: Sobald Amazon neue Echo-Hard­ware auf den Markt bringt, krib­belt es in den Fingern. Am liebsten möchte man das brand­neue Smart Device gleich kaufen und ausgiebig testen. Tatsäch­lich hat der US-Konzern immer mal wieder neue Über­raschungen im Programm, bei denen sich das Zugreifen auch wirk­lich lohnt.

So war beispiels­weise die dritte Genera­tion des Echo Dot in Sachen Tonqua­lität und Verar­beitung weitaus besser als ihr Vorgänger. Ab November gibt es darüber hinaus mit dem Echo Studio sogar einen Premium-Laut­spre­cher, welcher das Zeug hat, die heimi­sche Stereo­anlage abzu­lösen. Die folgenden Smart Speaker kann man hingegen aus unserer Sicht getrost in Amazons virtu­ellen Super­markt­regalen stehen lassen.

Echo Flex

Amazon Echo Flex Es gibt bessere Alternativen zum Echo Flex
Foto: Amazon
Das Konzept für den Echo Flex hört sich zunächst einmal sinn­voll an. Alexa als Smart Plug für jede Steck­dose, in jedem Raum und das für unter 30 Euro. Vor allem spart man sich den Kabel­salat und benö­tigt keine Halte­rung, zum Beispiel wenn man den Echo als Radio im Bade­zimmer oder der Küche nutzen möchte.

Wer hier aller­dings mit einem Kauf lieb­äugelt, sollte sich dies besser genau über­legen. An der Tonqua­lität des Echo Flex dürften nämlich die wenigsten Hörer Vergnügen haben, sie liegt besten­falls auf dem Niveau eines Echo Dot in zweiter Genera­tion. Und dabei sollte man bedenken, dass Amazon die dritte Genera­tion des Laut­spre­chers bereits akti­onsweise für rund 20 Euro unter seine poten­zielle Kund­schaft gebracht hat. Da fällt die zusätz­liche Halte­rung für unter zehn Euro kaum noch ins Gewicht.

Aber auch bei einem höheren Preis ist der aktu­elle Echo Dot in jedem Falle die bessere Wahl, alleine schon wegen seiner besseren Verar­beitung. Der Echo Flex kann nämlich nur ein quali­tativ beschei­denes Kunst­stoff­gehäuse vorweisen, wohin­gegen der Dot sich zusätz­lich in einer anspre­chenden Stof­fum­mante­lung präsen­tiert.

Echo Dot mit Uhr

Ganz klar, die LED-Uhr im Echo Dot ist ein richtig prak­tisches Feature. Genau das fehlte noch auf dem Nacht­tisch, um den Smart Speaker zum perfekten Wecker zu machen. Außerdem zeigt er nun ebenso die Tempe­ratur an und man kann den Echo Dot mit einem kleinen Klapps in den Schlum­mermodus versetzen.

Nun kommt das große Aber: für diese (zuge­gebe­nermaßen nütz­lichen Zusatz­funk­tionen) hat Amazon kräftig am Preis geschraubt. Der Dot soll nun regulär knapp 60 Euro kosten. Das ist unserer Ansicht nach defi­nitiv zu teuer, zumal sich die sons­tige Hard­ware gegen­über dem Modell ohne einge­baute LED-Uhr prak­tisch nicht weiter unter­scheidet.

Sollte Amazon aller­dings noch einmal über den Preis nach­denken und das Gerät wenigs­tens im Rahmen von Aktionen wie dem Prime Day, Cyber Monday oder Black Friday mit deut­lichen Rabatten versehen, würden wir einen Kauf durchaus empfehlen. Viel mehr als 40 Euro sind nach unserer Einschät­zung für die gebo­tene Hard­ware jedoch defi­nitiv nicht ange­messen.

Echo Input

Auch die Idee, einen weniger smarten Laut­spre­cher mit Alexa zu kombi­nieren, mag aus Perspek­tive von Amazon zunächst einmal logisch erscheinen. Schließ­lich möchte man viel­leicht seine bestehende Sound-Anlage weiter nutzen und hat deshalb einfach keinen Bedarf für einen zusätz­lichen Smart-Speaker. Wenn man dafür aller­dings knapp 35 Euro bezahlt, kann man zum glei­chen Preis auch einen Echo Dot kaufen, in dem der Laut­spre­cher bereits inklu­sive ist. Außerdem hat dieser einen 3,5 Milli­meter-Audio­ausgang und kann via Blue­tooth mit anderen Laut­spre­chern verbunden werden. Es macht also eigent­lich über­haupt keinen wirk­lichen Sinn, den Echo Input als zusätz­liche Hard­ware zu erwerben.

Auch sollte man bedenken: Koppelt man den Echo Input mit der Stereo­anlage, muss diese natür­lich immer in Betrieb sein, damit es ein Feed­back von den Laut­spre­chern gibt. Das dürfte sicher­lich am Jahres­ende einen deut­lichen Aufschlag zur Strom­rech­nung geben.

Unser Fazit

Welchen Echo man kauft, hängt letzt­endlich von persön­lichen Bedürf­nissen und Einsatz­zwecken ab. Die drei hier vorge­stellten Geräte dürften aber wohl eher Laden­hüter bleiben, denn der Zusatz­nutzen ist zumin­dest bei den aufge­führten Preisen eher als gering einzu­schätzen.

Inter­essant wäre ledig­lich der Echo Dot mit einge­bauter Uhr und Tempe­ratur­anzeige, sofern der Verkaufs­preis deut­lich sinkt. Ganz unwahr­schein­lich ist dies aller­dings nicht, denn Amazon ist hinrei­chend dafür bekannt, immer wieder einmal kräf­tige Rabatte auf haus­eigene Hard­ware zu geben. Außerdem könnte es nicht schaden, wenn die Uhr gene­rell bei allen künf­tigen Dots inklu­sive ist und man viel­leicht noch die Farbe der LED-Anzeige anpassen könnte.

Es bleibt abzu­warten, welche Hard­ware-Upgrades im kommenden Jahr für die Echo-Serie vorge­stellt werden.

Mehr zum Thema Amazon Echo