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Kindle Fire: Neue Tablet-Generation aus E-Book-Reader & Tablet

Subventioniertes Medien-Tablet von Amazon stößt auf geteiltes Echo
Von Rita Deutschbein

Ende September hat der Online-Händler Amazon mit dem Kindle Fire sein erstes eigenes Tablet vorgestellt. Seit dem 14. November - und somit einen Tag früher als geplant - können US-amerikanische Nutzer das Kindle Fire zum Preis von 199 Dollar erwerben. Einige nennen das Amazon-Tablet bereits einen der stärksten Konkurrenten des iPad von Apple. Grund dafür sind vor allem der große Nutzerkreis, den Amazon mit dem Kindle Fire anspricht, sowie sein Kampfpreis von knapp 200 Dollar und somit weniger als die Hälfte des iPads.

Amazon Kindle Fire

Kindle Fire: Neue Tablet-Generation aus E-Book-Reader & Tablet Homescreen des Kindle Fire
Bild: Amazon
Das Kindle Fire vereint sowohl die bereits bewährten E-Book-Reader-Funktionen der Kindle-Reihe von Amazon als auch die klassischen Funktionen eines Tablets und bildet somit fast schon eine neue Tablet-Generation, die nahtlos auf die Inhalte aus dem Amazon-Fundus zugreifen kann. Dennoch hat das Amazon-Tablet kurz nach Beginn der Auslieferung ganz unterschiedliche Reaktion erhalten.

Solide Ausstattung mit einigen Abstrichen

Die technische Ausstattung des Kindle Fire liest sich auf den ersten Blick recht solide: Angetrieben wird das Gerät von einem 1-GHz-Dual-Core-Prozessor, dem mit 512 MB allerdings für ein Tablet ein etwas knapp bemessener Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Das Kindle Fire hat Maße von 190 mal 120 mal 11,4 Millimeter, ein Gewicht von 413 Gramm und verfügt über ein kapazitives, 7 Zoll großes Multitouch-Display, das 1024 mal 600 Pixel auflöst.

Abstriche müssen Nutzer allerdings bei der Datenübertragung, dem Speicherplatz sowie den Anschlüssen hinnehmen: Für 199 Dollar bekommen die Nutzer lediglich ein WLAN-Tablet, eine Variante mit integriertem UMTS-Modul bietet Amazon bislang nicht an. Die von Amazon angebotene Lösung, den nicht erweiterbaren, 8 GB fassenden Speicher via hauseigener Cloud-Lösung zu verstärken, gestaltet sich mangels einer UMTS-Anbindung bei mobilen Einsätzen allerdings schwierig. Ebenfalls verzichten müssen Nutzer auf eine Kamera, ein Mikrofon, Videoanschluss, GPS und Bluetooth.

Auf dem Kindle Fire wurde eine stark abgewandelte Variante das Google-eigenen Betriebssystems Android 2.3 installiert. Das eigentlich für Smartphones ausgelegte Betriebssystem wurde von Amazon derart angepasst, dass die eigentliche Android-Oberfläche kaum noch zu erkennen ist. Hier liegt allerdings auch ein Problem, von dem einige Besitzer bereits berichten: Amazons Anpassungen der Android-Oberfläche scheinen für einen spürbaren Geschwindigkeitsverlust sowie eine teilweise stockende Benutzerführung zu sorgen.

Auf der folgenden Seite erfahren Sie, wie der neue entwickelte Browser namens Silk aufgebaut ist und welchen Platz das Kindle Fire in der Tablet-Sparte einnimmt.

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