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Smartphone-Apps schaffen hundertausende Arbeitsplätze

Apps werden zum Wirtschaftsfaktor
Von Hans-Georg Kluge

Die App Stores der Anbieter sind längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Die App Stores der Anbieter sind längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden.
Logos: Jeweilige Anbieter, Montage: teltarif.de
Seitdem im Jahr 2008 Apples App-Store eröffnet wurde, haben Apps für Smartphones eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die wohl von kaum jemandem erwartet wurde. Die Marktanalysten von Juniper Research schätzen, dass im Jahr 2016 ungefähr 50 Milliarden Dollar mit App-Verkäufen umgesetzt werden. Wichtige Umsatztreiber sind die stetig wachsenden Smartphone- und Tablet-Märkte.

Erfolgsfaktoren für Apps

Die App Stores der Anbieter sind längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Die App Stores der Anbieter sind längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden.
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Als wichtigen Erfolgsfaktor für App Stores hat Juniper Research die Möglichkeit ausgemacht, über den Handynetz-Betreiber zu bezahlen. Auch die Möglichkeit, innerhalb einer Anwendung Verkäufe zu tätigen, lässt den Umsatz steigen. Die In-App-Käufe haben für neue Geschäftsmodelle gesorgt, da die Kauf-Hemmschwelle des Kunden herabgesetzt wird.

Zukünftig werden aber auch browserbasierte Inhalte von großer Bedeutung sein. Inhalteanbieter können damit die Umsatzbeteiligung der App-Store-Anbieter umgehen. Für kleinere Anbieter sieht Juniper Research darin aber nicht unbedingt den besten Weg. Für Unternehmen, die nicht genügend Publikumsverkehr mit ihrer Webseite erreichen, bleiben die verschiedenen App-Stores weiterhin der erfolgsversprechendste Distributionskanal.

Apps als Erfolgsfaktor

Wie wichtig Apps für den Erfolg von ganzen Plattformen sind, zeigt der Blackberry-Hersteller Reasearch in Motion. Seit längerem weist RIM gerne auf den Erfolg der App World hin. Der Hersteller zitiert dabei statistische Zahlen, die den Erfolg der Plattform untermauern sollen. So habe die durchschnittliche Blackberry-App 43 Prozent mehr tägliche Downloads als die durchschnittliche iOS-Anwendung. Solche Zahlen basieren jedoch auf dem gravierenden Missverhältnis von angeboteten Apps: In Apples App Store sind mehr als 500 000 Apps gelistet, während die App World auf gerade einmal 60 000 Apps kommt.

Innovation schafft Arbeitsplätze

In den USA sollen mittlerweile 466 000 Arbeitsplätze durch App-Entwicklung geschaffen worden sein, wie der Marktanalyst Technet berichtet. Zahlen für Deutschland werden allerdings nicht angegeben. Zum Vergleich jedoch Zahlen von Facebook: Das Marktforschungsinstitut Deloitte hat im Auftrag von Facebook ermittelt, dass in Deutschland 36 000 Arbeitsplätze entstanden seien. Europaweit trage Facebook zu 15,3 Milliarden Euro Wirtschaftsleitung bei. Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig innovative IT-Produkte wie Apps und Social Networks für die wirtschaftliche Entwicklung sind.

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