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Sportpager: e*Message setzt auf Fans

Sportfans stehen im Fokus der Privatkundenaktivität
Von Thorsten Neuhetzki

Vor 85 Jahren wurde das Paging in seiner Urform geboren. Ein Detroiter Police-Departmennt entwickelte den frühen Vorgänger des heutigen Systems. Damals dachte wohl niemand an Begriffe wie e*BOS, e*Motion oder e*Alert. Diese Schlagworte beschreiben Produktbereiche der Berliner e*Message, die sich künftig neben den Business-Anwendungen vor allem auf "emotionale Produkte" konzentrieren will. Dabei setzt das Unternehmen auch auf für sie neue Vertriebskanäle.

"Fans haben eine starke Bindung zu ihrem Verein oder ihrer Pop-Gruppe", sagt Michael R. Richter, Leiter des Kooperations-Marketing bei e*Message. Auf diese Fans setze man künftig. "Bei dieser Bindung des Fans wollen wir mit unserem Content ansetzen." Das Ziel ist dabei klar definiert: Das Unternehmen will Marktführer im mobilen, textbasierten Sport-Content werden. Dazu koopertiert e*Message bereits seit vergangenem August mit der SportBILD sowie mit sportal.de. Aber auch mit ersten Fußballvereinen wie Dynamo Dresden, FC Nürnberg, Hannover 96, Arminia Bielefeld will man die Fans erreichen. Mit weiteren Bundesliga-Vereinen in Berlin, Wolfsburg, München (1860) und Bochum sei man in Gesprächen und ein Start bis zum Mai sei realistisch.

4000 Sportnachrichten monatlich

Dabei liege der Mehrwert für den Anwender klar auf den Hand, so Richter. An einem einzigen Bundesliga-Wochenende, so haben Tests des Kooperations-Marketing-Leiters ergeben, bekommen Kunden, die sich per SMS informieren lassen, bis zu 120 SMS, wenn sie alle Abos bestellen. "Bei uns sind das noch mehr Meldungen, aber mit dem Fanpager können Sie das Volumen handeln", so Richter. Bis zu 4000 Meldungen werden alleine im Rahmen der Sportprogramme pro Monat versendet. Allerdings: Was der Kunde nicht liest, muss er auch nicht wegklicken oder bestätigen. Es wird einfach nach einer Zeit überschrieben. Weitere Vorteile seien auch Live-Tabellen oder Live-Spielstände. Zudem muss bei dem Skyper-Dienst nicht jede einzelne SMS bezahlt werden, sondern man bezahle einen Pauschalbetrag pro Monat der Jahr.

Ab Frühjahr soll des den Fanpager auch im Teleshopping geben. Hier allerdings ist nicht der Fan die Zielgruppe, sondern die Frau, die ein Geschenk sucht. Fans sollen durch den Verkauf in allen Fanshops der Vereine der Bundesliga angesprochen werden.

Insgesamt hat e*Message 25 000 Kunden, die zwischen 1 und 5 000 Teilnehmer aufgeschaltet haben. Viele davon sind Geschäftskunden, die den Cityruf, den Pager, der auch persönliche Nachrichten empfangen kann, einsetzen, um ihre Mitarbeitern neue Informationen zukommen zu lassen. Aber auch Organisationen seien Kunden von e*Message. So würden in den WM-Städten Hamburg, Hannover, Berlin, Gelsenkirchen, Köln, Dortmund, Frankfurt, Nürnberg, Kaiserslautern, München und Stuttgart Feuerwehren, Polizei, DRK, DLRG, BGS, DRK sowie zahlreiche weitere den Pager einsetzen, um die Helfer zu erreichen.

Darüber hinaus bietet e*Message ein Produkt mit dem Namen e*BOS an, über das teltarif bereits mehrfach berichtet hat. Dieses Pagingprodukt wird im sicherheitsrelevanten Bereich, also von Feuerwehr und Rettungskräften unter anderem in Kiel und Gelsenkirchen eingesetzt.