Reaktionen

Belgische Base-Kunden telefonieren im Ausland für 35 Cent

Österreichische Netzbetreiber wollen Preise im Inland nicht erhöhen
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Einen Tag nach der EU-Entscheidung zu den künftigen Preisobergrenzen für Handy-Telefonate im EU-Ausland haben die ersten Netzbetreiber auf die Neuregelung, die noch im Sommer in Kraft treten soll, reagiert. So zahlen belgische Base-Kunden für abgehende Gespräche im Ausland bereits ab heute nur noch 35 Cent inklusive Mehrwertsteuer - das ist weniger als die Hälfte dessen, was ein deutscher Base-Kunde derzeit im Ausland für die gleiche Leistung zahlt.

Innerhalb der EU zahlen deutsche Base-Kunden für abgehende Telefonate, die in E-Plus-Partnernetzen geführt werden, 79 Cent pro Minute. Bucht man sich in andere Netze ein, so steigt der Minutenpreis sogar auf 99 Cent. Das ist sogar fast das Dreifache dessen, was ein belgischer Base-Kunde ab heute für die gleiche Leistung zahlt.

Eingehende Gespräche im Ausland kosten für belgische Base-Kunden ab heute minütlich 30 Cent. Hier liegt der Betrag noch knapp über den von der EU verordneten 28,56 Cent. Dafür ist der Tarif bereits ab heute nutzbar. Unterdessen zahlen deutsche Base-Kunden für eingehende Anrufe im EU-Ausland noch 69 Cent pro Minute.

Eher zurückhaltend sind erste Reaktionen der österreichischen Mobilfunk-Netzbetreiber auf die EU-Verordnung, die naturgemäß auch für die Alpenrepublik gelten wird. In jedem Fall soll es keine Preiserhöhungen für Handy-Gespräche innerhalb Österreichs geben. Dies könne sich auf dem hart umkämpften österreichischen Markt niemand leisten, so die Pressestelle des Marktführers mobilkom Austria. Der kleinste österreichische Netzbetreiber, 3 hofft hingegen, dass auch die Preise für die mobile Datenkommunikation im Ausland weiter sinken.

Wie deutsche Kunden beim International Roaming sparen können, lesen Sie in einer weiteren Meldung.

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