Bieterverfahren

Vodafone darf digitalen Behördenfunk nicht betreiben

Bundesanstalt grenzt Bieterkreis für Digitalfunk ein
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Die Einführung eines digitalen Funknetzes für die Sicherheits- und Rettungskräfte in Deutschland ist wieder einen Schritt näher gerückt. Die Bundesanstalt für Digitalfunk (BDBOS) bestätigte heute in Berlin, dass von den acht interessierten Konsortien drei bevorzugte Bieter für den Betrieb des neuen Netzes ausgewählt wurden. "Wir haben am 31. März entschieden, mit welchen Unternehmen weiter verhandelt wird", sagte eine Sprecherin der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Eine Runde weiter gekommen sind dem Vernehmen nach Nokia Siemens Networks (NSN), Alcatel-Lucent und das Konsortium T-Systems und EADS.

Ausgeschieden sind demnach unter anderem Vodafone, Motorola und die Deutsche Bahn. Die BDBOS ist für die Auftragsvergabe zuständig. Die Kosten für den neuen Digitalfunk sollen sich laut früheren Angaben auf rund 4,5 Milliarden Euro belaufen.

Die drei Bieter haben bis zum Mai Zeit, unverbindliche Angebote zu unterbreiten. Über diese werde dann verhandelt, bevor voraussichtlich im Februar 2009 der Auftrag vergeben werde, sagte die Sprecherin. Der neue Digitalfunk sollte eigentlich schon zur WM 2006 den alten, störanfälligen und nicht abhörsicheren analogen Funk ablösen. Doch das Verfahren zog sich in die Länge.

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