Test

Das Apple iPhone 3G im Test bei teltarif.de

Bilanz nach einer Woche Nutzung des Kulthandys
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Telefoniert man mit dem iPhone 3G, so ist die Sprachqualität mindestens ebenso gut wie mit dem ersten iPhone, das von einigen Netzbetreibern auch als "Original-iPhone" bezeichnet wird. Teilweise wirkt die Modulation etwas dunkler und somit natürlicher, während die Verständlichkeit in Extremsituationen (laute Umgebung) durch den höhenbetonten hellen Klang beim alten iPhone-Modell geringfügig besser sein könnte.

Apple iPhone 3G 8GB

Das Display wirkt bei gleicher Konfiguration beim iPhone 3G etwas dunkler als beim Original-iPhone. Das ist allerdings weder ein Vor-, noch ein Nachteil. Es ist ganz einfach Geschmacksache, was jedem einzelnen Nutzer besser gefällt. Die Darstellung von Fotos, Videos oder auch von Web-Seiten ist bei beiden iPhone-Varianten brillant.

Die Anordnung der vorinstallierten Applikationen ist bei beiden iPhone-Versionen gleich, wobei sich die nun auch unabhängig von der Telefon-Schnittstelle aufrufbaren Kontakte auf Seite 2 des Homescreens befinden - auch dann, wenn auf der Hauptseite hierfür eigentlich noch genügend Platz wäre.

UMTS macht sich vor allem beim Internet-Surfen bemerkbar

teltarif.de mit dem Safari-Browser
Foto: teltarif
Videotelefonie und die Möglichkeit, MMS-Mitteilungen zu verschicken und zu empfangen, gibt es beim iPhone weiterhin nicht. Der Vorteil der UMTS-Schnittstelle, die auch HSDPA mit bis zu 3,6 MBit/s im Downstream unterstützt, macht sich somit vor allem beim Surfen im Internet bemerkbar. An die Geschwindigkeit, die beim Surfen über WLAN erreicht wird, kommt die Performance allerdings nicht heran. Schade ist es dennoch, dass man das iPhone nicht auch als UMTS-Modem für den Laptop einsetzen kann, zumal der Datentarif der Complete-Verträge nicht mehr an die Nutzung auf dem iPhone beschränkt ist.

YouTube-Videos werden nun über UMTS schneller geladen als über EDGE, störungsfrei abgespielt wurden sie auch vorher schon. Ferner kann man bei browserbasierten Streaming-Diensten wie FlyTunes, wo für Besitzer eines iPhone oder iPod touch etliche Musik-Spartenkanäle kostenlos zur Verfügung stehen, nun auch die breitbandigen, bislang ausschließlich für die WLAN-Nutzung gedachten Kanäle nutzen, die eine bessere Soundqualität bieten als die für den Empfang über EDGE bestimmten Schmalband-Streams.

Bereits berichtet haben wir über die Möglichkeit, mit dem iPhone Internetradio zu hören. Hier ist über UMTS ebenfalls der Empfang auch breitbandiger Streams möglich, während es über EDGE zu Aussetzern kommt. Im Mobilbetrieb - beispielsweise im Auto - schaltet das iPhone bei schwachem UMTS-Signal allerdings immer wieder auf GSM um, so dass breitbandige Anwendungen nicht sinnvoll nutzbar sind. Anstelle des Pushdienstes können Mails auch in Intervallen abgerufen werden
Foto: teltarif

UMTS und Push-Mail sorgen schnell für leeren Akku

Allerdings benötigt die UMTS-Schnittstelle wesentlich mehr Akku-Kapazität als der reine GSM/EDGE-Betrieb. Das gilt schon für den Standby-Modus, erst recht aber, wenn das iPhone genutzt wird. Somit empfiehlt es sich, den UMTS-Empfang abzuschalten und nur dann zu aktivieren, wenn man ihn auch wirklich benötigt.

Überhaupt ist das iPhone 3G ein wahrer Stromfresser, wenn man die Möglichkeiten, die das Gerät bietet, auch wirklich nutzt. So lassen sich E-Mails, Kalender- und Kontakte-Daten nun auch drahtlos und in Echtzeit mit einem Microsoft-Exchange-Postfach synchronisieren. Das iPhone kann damit für Geschäftskunden quasi als Blackberry-Ersatz dienen. Aktiviert man jedoch den Pushdienst, so muss das Handy spätestens nach einem Tag wieder ans Ladekabel.

Noch problematischer wird es, wenn das iPhone zusätzlich für Telefonate, zum Musik hören, fotografieren und Surfen im Internet genutzt wird. Ein Poweruser steht möglicherweise schon nachmittags ohne Strom da und muss das iPhone nachladen - was unterwegs naturgemäß nicht immer möglich ist. Ein Ladekabel für die Steckdose ist zwar im Lieferumfang enthalten, doch führt wohl kaum ein Nutzer dieses immer mit sich.

Tipp: Eigentlich reicht es auch aus, E-Mails im 15- oder 30-Minuten-Takt vom Server abzuholen. Das spart eine Menge Akku-Kapazität. Wird der E-Mail-Client aufgerufen, so wird ohnehin automatisch eine Verbindung zum Server aufgebaut, so dass die seit dem letzten automatischen Abruf eingegangene elektronische Post nachgeladen wird.

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