Die richtige Kabelinfrastruktur für den Neubau

Planen Sie für jeden Raum, auch Bad, Küche, Heizungskeller, Vorratsraum, Keller, Sauna-Raum, Hauswirtschaftsraum, Schlafzimmer und Garage je eine Doppeldose ein. Wohnräume, Esszimmer und Kinderzimmer sollten zwei Doppeldosen bekommen. Bei einem normalen Einfamilienhaus sind das in der Regel 12 bis 16 Ethernet-Anschlussdosen. Der Preis für eine Dose liegt bei 10 bis 20 Euro, je nach Ausführung. Besondere Designprogramme der Schalterhersteller haben ihren natürlich auch ihren besonderen Preis. Da kann eine Einbaudose auch schon einmal 60 Euro kosten. Für das Netzwerk müssen wir also circa 400 Euro ansetzen. Für Zukunftssicherheit ist das sicherlich nicht viel Geld. RJ45 Dose

Suchen Sie sich nun einen Raum im Haus, in dem Sie die Technik verstecken können. Dies kann ein Keller sein oder der Hausanschlussraum. Günstig ist die Nähe zum Telefonanschlussfeld, das von der Telekom installiert wird. Planen Sie keinen Keller, so haben Sie vielleicht auf dem Dachboden Platz für die Technik. Gern genutzt wird auch der Raum unter der Treppe. Von hier aus verlegen Sie die Netzwerkkabel sternförmig zu den Anschlussdosen in den Räumen. Bitte achten Sie beim Verlegen auf die Einhaltung der Biegeradien, um das Kabel nicht zu verletzen.

Im Mittelpunkt des so entstehenden Kabelsterns installieren Sie ein so genanntes Patchfeld. Dies ist eine Metallbox, in der die Netzwerkkabel sauber und sicher angeschlossen werden. Dazu gibt es Spezialwerkzeug. Hier ist Sorgfalt angesagt, sonst gibt es später Störungen. Patchfelder sind preiswert und kosten für 16 Ports 30 bis 50 Euro.

Die Telefonverkabelung

Patchfeld (Foto: Siemon) Sicher wollen Sie auch die Möglichkeit haben, in jedem Raum ein Telefon anzuschließen. Ein zusätzliches Kabel dafür benötigen Sie nicht, wenn Sie sich an die Empfehlungen des vorherigen Abschnitts gehalten haben. Das Computernetzwerk ist gleichzeitig auch Ihr Telefonnetzwerk. Am Patchfeld entscheiden Sie, welche Raumanschlussdose für PC oder Telefon/Fax verwendet wird. Durch diese Technik lassen sich diese Entscheidungen immer wieder revidieren, das Patchkabel wird einfach umgesteckt. Die meisten Elektroinstallateure möchten trotzdem gern noch ein zusätzlichen Telefonkabel installieren. Lassen Sie sich nicht überreden, das ist in diesem Fall eine unnütze Ausgabe.