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Das Playbook bietet bald auch Platz für eine SIM-Karte

Tablet kommt im zweiten Quartal 2011 in den deutschen Handel
Von Björn Brodersen

Das Playbook bietet bald auch Platz für eine SIM-Karte RIM-Tablet Playbook
Foto: RIM
Das Playbook wird es bald auch mit einem Steckplatz für SIM-Karten geben. Das bestätigte Sascha Lekic, Director Enterprise beim Hersteller Research in Motion (RIM), heute auf der Partner-Konferenz Blackberry Innovation Forum in Berlin. Dann könnten Nutzer des Tablets damit unter Umständen auch Mobilfunkgespräche führen oder zumindest Daten über das Mobilfunknetz per GPRS oder UMTS übertragen. Das Playbook wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2011 in Europa in den Handel kommen, allerdings nur mit WLAN-n-Schnittstelle für den Internetzugriff an Hotspots. Auch das mobile Surfen unterwegs mit Hilfe eines UMTS-Dongles wird mit der ersten Version des RIM-Tablets nicht möglich sein. Das Playbook bietet bald auch Platz für eine SIM-Karte RIM-Tablet Playbook
Foto: RIM

Weitere Angaben zum Playbook machte RIM heute nicht. So bleibt beispielsweise der Verkaufspreis des Geräts weiter unbekannt. Der Marktstart des Playbook erfolgt im ersten Quartal des kommenden Jahres zunächst nur in Nordamerika. Dort wird das Tablet rund 500 Dollar ohne Vertrag kosten.

Playbook läuft nicht unter dem Blackberry OS

Das 400 Gramm schwere Playbook läuft nicht unter Blackberry OS sondern unter dem Betriebssystem QNX Neutrino, wird von einem 1-GHz-Dual-Core-Prozessor und ist ohne weitere Anpassungen kompatibel mit Blackberry Enterprise Server (BES). Bedient wird das Multitasking-fähige Tablet über einen 7-Zoll-Touchscreen. Zu den Multimedia-Funktionen gehören ein Medienplayer für Musik und Videos sowie zwei Kameras. Die für Videotelefonate per VoIP gedachte Front-Kamera bietet eine Auflösung von 3 Megapixel, auf der Rückseite befindet sich eine 5-Megapixel-Kamera, die auch Videos in HD-Qualität (1080p) aufzeichnet. Für den Datenaustausch mit anderen Geräten verfügt das Playbook über einen microUSB-Anschluss sowie über eine Bluetooth-2.1-Schnittstelle.

Nach Ansicht von RIM-Manager Lekic hat das Playbook das Potenzial, die Lücke zwischen Smartphone und PC zu schließen bzw. den PC zu verdrängen. Durch die Unterstützung von HTML5, Adobe Flash und Adobe Air, Java und Open GL biete es dasselbe Internet-Erlebnis wie ein herkömmlicher PC. Das Playbook ist einer der Hoffnungsträger von RIM im Geschäft mit den Firmenkunden. Lekic bestätigte heute, dass SAP seine ERP-Software auf das PlayBook bringen werde.

Neue Blackberry-Modelle für attraktive Tarifpakete der Netzbetreiber

Im Bereich der Smartphones wendet sich RIM künftig stärker als bisher an mittelständische Unternehmen und an private Anwender. Mittlerweile seien weltweit rund 85 Prozent aller Neukunden private Anwender, begrenzt auf Europa liege der Anteil der Privatanwender noch etwas darunter. Aktuell zählt das Unternehmen über 46 Millionen Nutzer der eigenen Online-Services.

Für das kommende Jahr kündigte Lekic an, Smartphone-Modelle einzuführen, die es den Mobilfunkbetreibern ermöglichten, attraktive Tarifpakete zu schnüren. Beispielsweise warten hierzulande interessierte Verbraucher bislang auf ein Blackberry-Handy im Prepaid-Paket, das in anderen Ländern wie etwa Großbritannien, Frankreich oder den Niederlanden erfolgreich vermarktet werde.

In Deutschland richtet sich RIM bisher vor allem mit den Modellen der Pearl-Reihe und dem Blackberry Curve 8520 an private Anwender. Im Frühjahr dieses Jahres bot der Discounter Real den Blackberry Curve 8520 ohne Vertrag für 199 Euro an. Auch höherwertige Geräte wie der Blackberry Torch 9800 mit Touchscreen-Bedienung, Widgets, schnellen Daten-Schnittstellen und verbesserten Multimedia-Funktionen sollen Privatkunden für die Smartphones des kanadischen Herstellers begeistern.

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