Musik-Streaming

Resso: Musik-Streaming der TikTok-Mutter auch bei uns?

Die TikTok-Mutter ByteDance hat Resso bislang in drei Ländern veröf­fent­licht, demnächst soll der Musik-Strea­ming-Dienst weitere Regionen erschließen.
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Spotify, Deezer und Co. könnten in Zukunft Konkur­renz durch TikTok bekommen. Die Kurz­video-Platt­form bereitet angeb­lich den globalen Markt­start seines Resso getauften Musik-Strea­ming-Dienstes vor. Mehr als ein Dutzend Regionen sollen welt­weit bedacht werden. Derzeit stünde die Mutter­firma ByteDance in Gesprä­chen mit zahl­rei­chen Musik­labeln. Es gäbe noch diverse Hürden bei den Verhand­lungen, aber die Firma möchte letzt­end­lich Resso in TikTok inte­grieren. Unter anderem muss noch die Mone­tari­sie­rung der Labels geklärt werden. Ähnlich Spotify bietet Resso einen Free­mium- und ein Premium-Zugang.

TikTok möchte im Musik-Strea­ming durch­starten

So sieht Resso aus So sieht Resso aus
ByteDance
Das Visu­elle ist in den TikTok-Clips nur die halbe Miete, das Akus­tische muss eben­falls passen. Deshalb achten Inhalts­ersteller genau darauf, welche Musik ihre Kurz­videos begleitet. Manche Songs erlangten sogar erst durch einen Auftritt in kultigen TikTok-Veröf­fent­lichungen Aufmerk­sam­keit. Es ist also wenig verwun­der­lich, dass der chine­sische Konzern ByteDance sich für Musik-Strea­ming als weitere Einnah­mequelle entschieden hat. Im März 2020 ging der dazu­gehö­rige Dienst Resso in Indien an den Start. Seitdem veröf­fent­lichte das Entwick­ler­studio seinen Service auch in Indo­nesien und Brasi­lien.

Das Wall Street Journal will nun von mit dem Thema vertrauten Quellen erfahren haben, dass demnächst weitere Märkte folgen. ByteDance hat die USA aber den Angaben zufolge zunächst ausge­klam­mert. Wenn Anwender an den Songs in TikTok Gefallen finden, sollen sie einfach eine Mitglied­schaft für das Musik-Strea­ming abschließen können. Aktuell herr­sche noch Unei­nig­keit bei Verhand­lungen mit den Musik­labeln. Streit­punkt sei unter anderem, wie man die Werbe­vor­teile durch TikTok bewerten müsse.

Resso: Bislang verhal­tene Zahlungs­bereit­schaft

Im Vergleich zu Spotify und Co. ist Resso inter­aktiver. ByteDance bezeichnet den Dienst deshalb auch als „Soziale Musik-Strea­ming-App“. So können unter anderem Stellen in Song­texten markiert und geteilt werden. Kommen­tare und von Nutzern erstellte Inhalte gehören eben­falls zu den Features. Gerüchten zufolge lehnen die meisten Resso-Nutzer aber eine kosten­pflich­tige Mitglied­schaft ab. So hätten weniger als zehn Prozent der Anwender ein solches Abon­nement. Zum Vergleich: 45 Prozent der Spotify-User haben sich für das Premium-Modell entschieden.

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