So schätzen Sie Ihren DSL-Bandbreiten-Bedarf ein
Nicht nur die physikalischen Gegebenheiten können die verfügbare Bandbreite am Anschluss des Kunden reduzieren, auch eine zu starke Belastung des Servers kann der Grund dafür sein, dass ein Internet-Dienst nicht störungsfrei läuft. Eher fürs "Fein-Tuning" und für Online-Gamer von Echtzeit-Spielen, bei denen selbst kleine Zeitunterschiede im Millisekunden-Bereich den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben können, wichtig ist die oftmals auch "Ping-Zeit" genannte Reaktionszeit der Leitung, die sich bei manchen DSL-Anbietern über die Option Fastpath verkürzen lässt. Fastpath schaltet zwischen dem DSLAM und dem DSL-Modem des Nutzers das Fehlerkorrektur-Hilfsmittel das sogenannte Interleaving aus und sorgt so für schnellere Reaktionszeiten.
Bandbreiten-Management am Router
- DSL 2000: 20,00 Euro
- DSL 6000: 25,00 Euro
- DSL 16000: 30,00 Euro
- VDSL 25: 55,00 Euro
- VDSL 50: 60,00 Euro
- Kabel-Internet 6000: 20,00 Euro
- Kabel-Internet 10000: 25,00 Euro
- Kabel-Internet 20000: 30,00 Euro
- Kabel-Internet 32000: 30,00 Euro
- HSDPA 3,6 MBit/s: 20,00 Euro
- HSDPA 7,2 MBit/s: 30,00 Euro
- Glasfaser 100 MBit/s: 40,00
Das Bandbreiten-Management an der FRITZ!Box hat allerdings keine Auswirkung darauf, was mit den versendeten Daten im Internet geschieht. Hier beeinflussen Faktoren wie der Serverstandort, der Leitungsquerschnitt und die Leitungslänge sowie das Routing und die Netzauslastung die Datenübertragungsrate. Teilweise machen Nutzer aber auch die umgekehrte Erfahrung, und die Internetverbindung gibt mit Traffic-Shaping weniger Tempo her als ohne das Bandbreiten-Management. Beispielsweise können andere Dienste störanfällig sein, wenn für die Übertragung von TV-Inhalten an den angeschlossenen Fernseher viel Bandbreite reserviert wird, die dann für die Nutzung anderer Dienste nicht zur Verfügung steht. In diesem Fall sollte das Traffic-Shaping wieder ausgeschaltet oder die Dienste möglichst nicht parallel genutzt werden.
Wer seinen Bandbreiten-Bedarf kennt, kann bares Geld sparen
Bei der DSL-Bestellung sollten Einsteiger nicht unüberlegt zu Anschlusspaketen mit höherer Bandbreite und damit höheren monatlichen Grundkosten greifen. Besser ist es, der Einsteiger überlegt sich zunächst, welche Anwendungen ihn besonders interessieren und wählt danach die geeignete DSL-Anschlussklasse aus. Dabei sollte der Einsteiger überlegen, ob er allein künftig bestimmte Anwendungen auch parallel nutzen will oder andere Familienmitglieder im Haushalt zur selben Zeit im Netz surfen und chatten oder über die Internet-Leitung telefonieren und Audio- oder Video-Inhalte abrufen wollen, und entsprechend bei der Bandbreite auf ausreichend Spielraum nach oben achten - sowohl beim Downstream aber gerade auch beim Upstream für Upload-intensive Anwendungen wie VoIP oder den Versand großer Dateien.
Auch wichtig: Bei den DSL-Geschwindigkeitswerten in der Werbung oder in den DSL-Verfügbarkeitsabfragen der Provider handelt es sich generell um reine Richtwerte, die in der Praxis selten erreicht werden. Eine verlässliche Messung, wie hoch die Datenübertragungsrate am Anschluss des Kunden ist, können die Anbieter erst dann vornehmen, wenn die DSL-Leitung auch geschaltet ist. Wer ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, wählt am besten anfangs einen DSL-6000-Anschluss und kann damit bei nicht allzu großem Abfall der Datenübertragung in der Praxis die meisten Internet-Dienste problemlos nutzen. Einsteiger in einem Single-Haushalt kommen zunächst aber auch sicherlich mit einem DSL-2000-Anschluss aus. Ein späteres Upgrade auf eine höhere und teurere DSL-Geschwindigkeitsklasse ist bei den meisten DSL-Anbietern problemlos und kostenfrei möglich.